Frau Willenbrock ist Lehrerin am EMA und hat den Schulbrand vor 20 Jahren miterlebt. Sie erinnert sich an diese besondere Zeit mit großen Herausforderungen:

Gespräch am Frühstückstisch:

„ECHT? Ist das schon 20 Jahre her? Ich glaub‘ es nicht….

Genau heute, in der Nacht vom 24. auf den 25. Februar, brannte es  im EMA. Um 2.31 Uhr blieb die Uhr im Forum stehen. Nichts ging mehr. Eine Zeit des Wanderns durch verschiedene außerschulische Räume – am Ende waren es 38! – wie Vereinshäuser, Universität, andere Schulräume von Gymnasien und Grundschulen, die uns netterweise zeitweise aufnahmen, begann. Uli Noack und ich zogen schon bald los, um unsere total zerstörte Musiksammlung wieder aufzubauen, Instrumente und weiteres Equipment neu zu beschaffen, in allen Musikgeschäften zu verhandeln, um das Beste herauszuholen für unser EMA!

Digitalisierung? Ja – das war damals schon Thema, denn ohne die Homepage wären wir heute gar nicht mehr da!  Unser Vertretungsplaner, Herr Schröder, tat einen großartigen Job, denn Jede/r wusste am Vorabend um 19 Uhr, wohin man (Lehrer wie Schüler) am nächsten Tag zu gehen hatte, also WO sich an eben jedem neuen Tag WELCHE Klasse, einzufinden hatte. Hört sich verrückt an? JA, war es auch! Ich glaube, so viele Standorte einer Schule gab es noch nie.

Verrückt! Ist das wirklich schon 20 Jahre her? Bin ich schon sooo lange an meiner Schule? Und damals, als wir dann endlich nach gefühlter Ewigkeit wieder in die tolle, frisch renovierte Schule einziehen durften, da habe ich – naiv wie ich war – gesagt: „DIESE anstrengende, verrückte Zeit reicht für ein Berufsleben.“ Aber denkste! Jetzt darf ich – dieses Mal mit ALLEN Menschen um mich herum – wieder eine besondere Zeit durchleben. Hätte ich nicht unbedingt gebraucht.

Dann ist es aber doch wirklich genug mit „besonderen Zeiten“ im Berufsleben, ODER…?

Birgit Willenbrock

Link zum Archiv „Brandkatastrophe 2001“