Was hat das Management Information Game mit der Sendung „Die Höhle der Löwen“ gemeinsam? Es geht auch beim MIG um innovative Produkte, schlagfertiges Verhandeln und kluge unternehmerische Entscheidungen. Die Woche nach den Herbstferien vom 01.11. – 05.11.2021 verbrachten zwölf Schülerinnen und Schüler des EMA der Klassen 11a, 11b, 11c und 11d während der Unterrichtszeit nicht in der Schule, sondern für das MIG in der KME Germany GmbH. Verstärkt wurde die EMA-Gruppe durch zwei KME-Azubis. Unternehmerisches Denken und Handeln bestimmten das Wochenprogramm, das einerseits aus Planspiel und andererseits aus der Entwicklung eines eigenen Produkts besteht.
Das nötige Rüstzeug für das eigene Produkt erhalten die Teilnehmer von Referenten aus Partnerunternehmen des Industriellen Arbeitgeberverbandes der Metall- und Elektroindustrie Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim und des Bildungswerkes der Niedersächsischen Wirtschaft (BNW). Die Referenten führen dabei z.B. in die Grundlagen betriebswirtschaftlichen Denkens, in Unternehmensorganisation, Personalmanagement, Bilanzrechnung oder Marketing ein. Zur Spielwoche gehört auch eine Betriebsbesichtigung, die den Teilnehmern einen Einblick in das Unternehmen KME ermöglicht. Das neu erworbene Wissen gilt es unmittelbar in das Planspiel und die eigene Produktentwicklung einfließen zu lassen. Drei Spielgruppen konkurrieren hier miteinander.
Höhepunkt des MIG ist der Marketing- bzw. Präsentationsabend, zu dem Lehrkräfte des EMA und Unternehmensvertreter eingeladen werden. Sie schlüpfen in die Rolle von Einkäufern, die sich von drei Unternehmen innovative Produkte präsentieren lassen. In diesem Jahr entwickelten die drei fiktiven Unternehmen „See the Diversity AG“, „Farsight AG“ und „SunLight AG“ innovative Sonnenbrillen. Ein “Sonderauftrag“ lockt mit zusätzlichen Gewinnen für das Planspiel. Sweatshirt und Sneaker der „Unternehmensvertreter“ weichen für den Präsentations- und Marketingabend Blazer und Lederschuhen – die Achtung gewisser Etikette gehört zur Produktpräsentation dazu. Genauso wie zeitgemäße Vermarktungsstrategien in sozialen Netzwerken, die Betonung von Nachhaltigkeit oder eine innovative Smartphone-Ortung. Alle drei Spielgruppen konnten am Ende die Einkäufer überzeugen, wobei die Spielgruppe der SunLight AG etwas herausragte, indem sie auch auf spezielle Fragen der Einkäufer immer eine Antwort parat hatte und damit 43% des Zusatzauftrages für sich verbuchen konnte. Im Namen des EMA bedankte sich Andrea Gutzmann als stellvertretende Schulleiterin insbesondere bei Jana Billigmann als Vertreterin des Industriellen Arbeitgeberverbandes, der in Zusammenarbeit mit der VME-Stiftung und dem BNW das MIG finanziert und besonders bei Lars Schönball, dem Ausbildungsleiter von KME, für die perfekten Rahmenbedingungen.
Partnerunternehmen, die Referenten entsandt hatten, waren in diesem Jahr neben der KME Germany GmbH, Hellmann Worldwide Logistics SE & Co. KG, die Klöker & Partner Steuerberatungsgesellschaft mbH und die Piepenbrock Unternehmensgruppe GmbH & Co. KG.
Ein besonderer Dank für das Gelingen der Planspielwoche gilt Lars Schönball, dem Ausbildungsleiter von KME, Roland Twyrdy als Spielleiter des BNW und Annette Averdiek-Bolwin, die von Seiten des EMA das Planspiel organisiert hat.
Sebastian Lücking
