Abiturentlassungsfeier 2022 am EMA

Es ist geschafft, die Prüfungen sind beendet, die Zeugnisse geschrieben, die noch leeren Stühle im Forum warten an diesem Nachmittag des 01.07.2022 auf die Abiturienten des Jahrgangs 2022, ihre Familien und Freunde zur Entlassungsfeier. Nach und nach füllt sich das Forum. Mit einem beschwingten Programm geht’s durch die Feier, die von einer Leichtigkeit des „endlich geschafft“ und Feierlichkeit des Moments getragen wird. „Tage wie diese“ von den Toten Hosen, interpretiert vom Musikkurs von Damaris Wiehe aus dem 12. Jahrgang, trifft die Stimmung, nachdem Andrea Gutzmann in Stellvertretung für die erkrankte Schulleiterin Uta Wielage die Abiturienten und Gäste begrüßt hatte und sich bei allen bedankte, die neben den Abiturienten selbst Anteil am erfolgreichen Abschluss dieses Abiturjahrgangs haben: Eltern, Schulleiterin Uta Wielage, Annette Averdiek-Bolwin als Jahrgangskoordinatorin, die unterrichtenden Lehrkräfte sowie das Koordinatoren- und Sekretariatsteam. „Jetzt beginnt der Ernst des Lebens“ – Immer wieder kämen wir in diese Situation, begleitet von denselben Worten, „Jetzt beginnt…“ In vielerlei Gestalt und hinter mancher Ecke lauere der Ernst des Lebens auf uns. Im von Sabine Jörg verfassten Kinderbuch – das genauso heißt: Der Ernst des Lebens – frage sich ein sechsjähriges Mädchen, was denn der Ernst des Leben sei. Aufmerksame Zuhörer werden sich an die Pointe des Kinderbuches erinnern, allen anderen sei sie an dieser Stelle nicht verraten. Die Pointe für die diesjährigen Abiturienten schlägt sich nieder in Andrea Gutzmanns Wunsch nach Furchtlosigkeit, nach Bereitschaft, sich Herausforderungen zu stellen und dem Rat, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen.

Für die Eltern sprach Stephan Kottmeyer zu den Abiturienten und Gästen, insbesondere über das „per aspera ad astra“ (durch Mühe zu den Sternen). Er spricht über den holprigen Weg, den die Abiturienten hinter sich gelassen hätten, die Schwierigkeiten, die sie überwunden und die Steine, die sie aus dem Weg geräumt hätten. Diese Mühen des Weges seien nun, am Ende ihrer Zeit am EMA, reich belohnt worden.

„Sei klug und halte dich an Wunder“, so der Rat von Maja Sturm in Anlehnung an Mascha Kaléko an die diesjährigen Abiturienten. Im Schnelldurchgang geht’s durchs Curriculum des Kunst-Lks der letzten zwei Jahre, die Absurditäten zwischen künstlerisch gestalteten Räumen düsterer Kneipen und Bars, real erlebte Lockdowns und Unterricht per Videokonferenz. Das Abi sei für manchen ein kleines Wunder, ganz wie ein unverhofftes Wiedersehen nach vielen Jahren. Wege, die sich wieder kreuzten: Orte, inspirierende Begegnungen mit Menschen, Sätze, die irgendwo fielen und einem einen beseelten Tag bescherten. Schule müsse Chancengleichheit herstellen, forderten Bildungsforscher und –praktiker. „Das EMA leistet hier viel“, resümiert Maja Sturm. Der diesjährige Abitur-Jahrgang sei der Beweis, dass kleine und große Wunder möglich seien, aber auch, dass sie Zeit und Zuwendung bräuchten und zeige, wie wichtig Schule als Ort der Begegnung sei.

Die Jahrgangsprecherinnen Klea Meira Motsa und Katharina Pain ließen es sich nicht nehmen, ihre Schulzeit am EMA mit unterhaltsamen Anekdoten, aber auch mit Nachdenklichem Revue passieren zu lassen. Eine Kursstufenzeit, die in den letzten zwei Jahren von zahlreichen Corona-Auflagen und Einschränkungen des Unterrichts und Schullebens geprägt gewesen sei. Vielleicht fällt deshalb das Feiern in diesem Jahr so leicht. Im Namen des Jahrgangs bedankten sich Meira und Katharina bei Frau Wielage, Frau Gutzmann und Frau Averdiek-Bolwin als Jahrgangskoordinatorin für die geleistete Arbeit. Viele Kursleiterinnen und Kursleiter wurden mit Dank, Applaus und Geschenken bedacht.

Maximilian Relke, Lea Lenz und die Lehrerband mit Damaris Wiehe, David Marschler, Roland Wagner und Adrian Golbeck brachten zwischendurch ein breites musikalisches Repertoire von Yann Thiersen, Lina Maly und Miklós Rózsa zu Gehör.

Der Höhepunkt einer jeden Abiturentlassungsfeier ist natürlich die Aushändigung der Abiturzeugnisse durch die Tutorinnen und Tutoren. Von 86 angetretenen Prüflingen haben 82 die Abiturprüfung bestanden, zwei erhalten ein Zeugnis des schulischen Teils der Fachhochschulreife und zwei weitere werden den 13. Jahrgang wiederholen.

Ohne herausragende Leistungen im Abitur zu würdigen, geht auch die Entlassungsfeier 2022 nicht zu Ende. Gewürdigt werden herausragende Leistungen mit Abi-Awards. Als beste Schülerinnen mit 1,0 erhalten 2022 Hanna Kottmeier und Colien Lamek einen Abi-Award. Als beste ehemalige Realschülerinnen erhalten Anneke Saenger (1,5) und Cagla Palak (1,6) einen Abi-Award. Mit dem Award als beste Aufsteigerin wurde Eilaf Yakti (1,6) ausgezeichnet.

Buchpreise für das beste Abitur in Deutsch mit jeweils 14 Punkten erhielten Chiara Hesse, Julia Krukow und Finn Lüngen. Preise der Deutschen Physikalischen Gesellschaft für das beste Abitur in Physik erhielten Hanna Kottmeier (14 P.) und Yannis Bainbridge (13 P.), der ebenso die beste Leistung im Mathematik-Abitur (15 P.) vorweisen konnte und auch dafür prämiert wurde.

Allen Abiturientinnen und Abiturienten gratuliert die EMA-Schulgemeinschaft zum Bestehen der Abiturprüfung! Auf Wiedersehen am EMA!

Sebastian Lücking

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