Vive la France 🇫🇷

Salut!

Ich habe an einem längeren, selbstorganisierten Frankreichaustausch teilgenommen und werde nun davon berichten.

Im Dezember 2021 hatte ich über die Website des OFAJ, oder „DFJW“ auf Deutsch, meine Austauschpartnerin Romane gefunden und dann, relativ spontan, kam sie am 22. Januar 2022 (zufälligerweise der Tag der Deutsch-Französischen Freundschaft) auch schon zu uns. An dieser Stelle auch noch mal vielen Dank an Frau Wielage, die den Austausch so schnell ermöglicht hat!

Romane und ich hatten von Anfang an Spaß am Lernen der anderen Sprache und Entdecken der Unterschiede, zusammen mit meinen Freunden, die sie direkt offen aufnahmen und in unseren Schulalltag eingliederten. Besonders der französische Ausdruck „Je rigole“ (übersetzt „ich lache“) gefiel uns, da er in Frankreich benutzt wird, um Ironie auszudrücken und wir übernahmen die Übersetzung in unseren Wortschatz. Auch kleine Wörter wie „salut“, „merci“ oder „attends!“ benutzen wir immer noch, auch ohne die Anwesenheit einer Französin. Die Inhalte in der Schule waren ein bisschen schwierig, aber Romane hat viele neue Ausdrücke gelernt und vor allem die Ticks und Art der Deutschen, wie zum Beispiel die teilweise Unfähigkeit, Ironie zu verstehen, und der Drang, sehr häufig Zwischenmahlzeiten zu essen (z.B. in der Schule), aber auch die Gastfreundschaft.

Mit Romane ging ich an Orte, an die ich sonst wahrscheinlich nicht gegangen wäre, wie in verschiedenste Viertel und Straßen Osnabrücks, das Diözesanmuseum oder ein Wochenende in Cuxhaven, zusammen mit Romane und meinen beiden engsten Freunden (dort entstand auch das Foto). Das war definitiv sowohl für Romane als auch mich das Highlight der zwei Monate!

Aus pragmatischen Gründen fuhr ich am Ende mit Romane direkt mit nach Frankreich und wurde von ihrer Familie sehr herzlich empfangen.

Der erste Schultag in Besançon war definitiv besonders, da er viele Änderungen bereithielt: zum einen ging der Schultag von 8-17 Uhr, also wesentlich länger als hier, manchmal gab es aber auch Freistunden, in denen man in die Stadt o.Ä. gehen konnte. Ich sprach mit vielen Leuten in Romanes Klasse und wurde auch von ihnen sowie den Lehrern direkt freundlich aufgenommen. Ich muss sagen, dass der Unterricht insgesamt interessanter war als in Deutschland, was vielleicht daran lag, dass er auf französisch unterrichtet wurde. Besonders das Fach Französisch gefiel mir, in dem wir über den Platz der Frau im Patriarchat und in der Literatur sprachen und später auch ein Radioprojekt zu einem Buch durchführten.

Außerschulisch machten wir viele Wanderungen (die hart waren, aber einen wunderschönen Ausblick ermöglichten) und trafen Freunde der Familie. In den Ferien sah ich noch mehr von unserem Nachbarland, wir fuhren nach Marseille, sowie ins Departement Drôme, wo ich von der Natur und den Bergen überall begeistert war.

In Frankreich habe ich so viel gelernt wie noch nie, über die Kultur, die Sprache und über mich selbst und ich kann jedem empfehlen, diesen Austausch zu machen. Er ist kostenlos (bis auf die normal anfallenden Kosten für die Gastschülerin beziehungsweise den Gastschüler) und kann auch in der Dauer variieren. Bei Interesse oder Fragen könnt ihr euch an Frau Koenen wenden.

Auch wenn man nicht so gut Französisch kann, lernt man sich ein und wird trotzdem eine gute Zeit haben! Und für die, die kein Französisch lernen und somit diesen Austausch nicht machen können, kann ich immer empfehlen, einen anderen Austausch zu machen oder eine Reise in ein anderes Land, weil man immer viel an unvergesslichen Erfahrungen dazugewinnt!

Svea Janetzki (10b)

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