Hubert Baumeister lebt nicht mehr. Er ist im Oktober im Alter von 80 Jahren gestorben.
Zwischen 1972 und 1995, als er aus gesundheitlichen Gründen früh in den Ruhestand treten musste, hat er bei uns Französisch und Sport unterrichtet und war lange Jahre Fachobmann Sport. Man tritt niemandem zu nahe, wenn man sagt, „Baumeister“ sei eine Institution am EMA gewesen, kantig-knorrig, geradeheraus und direkt in der Ansprache, fordernd in seinem Unterricht. Wöchentliche Vokabeltests waren sicher kein Vergnügen, aber er bestand nun mal darauf, dass bestimmte Regeln und Kenntnisse zu beherrschen sind.
Er war uns ein verlässlicher Kollege, und auch nach seiner Pensionierung verging kaum eine Kollegiumsveranstaltung, an der er nicht auf ein vergnügliches Schwätzchen teilgenommen hätte. Und er zögerte keine Sekunde, als die Video-AG ihn 1986 fragte, ob er in einem Film, den wir „Magnums Bruder“ nannten, mitmachen wolle – ein großer Spaß für alle. (Mit seinem ausgeprägten Schnurrbart hatte er eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Magnum-Darsteller Tom Selleck.) Ein Ehemaliger schreibt: „Oh wie traurig. Unser MAGNUM.“
1985 führte er zusammen mit Kuno Stelz den „Projektkurs Ski“ ein, der seither regelmäßig stattfindet. „Herr Baumeister war einer der besten, humorvollsten und freundlichsten Lehrer, die ich hatte. Noch heute denke ich an ihn, wenn irgendwo Magnum wiederholt wird – und natürlich beim Skifahren, das ich ohne ihn wohl nie so gut gelernt hätte.“
Und er kümmerte sich, wenn es sich anbot, um einzelne Schüler, deren Talent er erkannte. Ein Ehemaliger schreibt, dass er über Baumeister „den Weg zum Leistungssport gefunden“ habe, der ihn „über Jahre unterstützt und gefördert und Zugang zu Handballvereinen und Auswahlmannschaften verschafft“ habe.
Danke, Hubert.
Helmut Brammer-Willenbrock
Foto: EMA