EMA zweimal stark vertreten beim „Jugend forscht“-Bundeswettbewerb 2023

Tim Kiebert aus der 10a und Robin Winkelhage aus der Q2 konnten sich durch ihre sehr guten 1. Plätze beim Regionalwettbewerb in Lingen und beim Landeswettbewerb in Clausthal-Zellerfeld als erste Schüler des EMA für den Bundeswettbewerb Jungend forscht qualifizieren, welcher in diesem Jahr über Himmelfahrt in Bremen stattfand. Die besten 108 Ideen aus insgesamt 5156 im November 2022 angemeldeten Projekten maßen sich nun also noch einmal in der ÖVB-Arena. Das Design der eigenen Stände war im Vorhinein zwar bereits zentimetergenau durchdacht gewesen, aber das sorgfältige Anbringen der großen Poster stellte trotzdem noch eine nicht zu vernachlässigende Herausforderung dar. Am Nebenstand schwappte ein Wasserbecken um und ergoss sich ungünstig in eine Mehrfachsteckdose, so dass der Strom erst einmal für eine Stunde ausfiel, aber das konnte dann auch niemanden mehr aufhalten. Die Arbeiten und Vorträge waren durch die bereits in den Vorrunden dankbar aufgenommenen Rückmeldungen weiter und weiter feingeschliffen worden, so dass die beiden Schüler ihre Projekte ihren Jurys am Freitag und am Samstagmorgen denkbar gut vorbereitet präsentieren konnten.

Tim trat mit seinem Projekt „Modellierung eines innovativen Verkehrsnetzes für Osnabrück“ in der Kategorie Geo- und Raumwissenschaften gegen 16 andere Projekte an, welche Fragestellungen zu fernen Planeten, der Erde, dem Klima und vielem mehr zu beantworten versuchten. Seine Erarbeitung einer Neuausrichtung der Buslinien hatte im Vorhinein bereits für viel Interesse gesorgt.

Robin hatte im letzten Jahr mit einem 2. Platz im Bereich Chemie beim Landeswettbewerb den Eintritt in den prestigeträchtigen Bundeswettbewerb nur ganz knapp verpasst. Er ließ sich jedoch nicht entmutigen und nutzte das zusätzliche Jahr, um an verschiedenen Forschungsstandorten weitere Erkenntnisse zu gewinnen, mit denen er sein Projekt „Analyse der Hydrierung von Kohlenstoffdioxid an einem Mischkatalysator“ auf eine nächste Stufe heben konnte. Dieses Engagement war belohnt worden und so konnte er sich in diesem Jahr auch mit den Allerbesten seines Faches messen. Seine Idee war es, die Synthese von E-Fuels durch eine clevere Kombination zweier Verfahrensschritte zu optimieren, und so die Energieeffizienz zu steigern, damit Schiffe und Flugzeuge zukünftig CO2-neutral betrieben werden können. Dabei galt es, die große Vielfalt an Möglichkeiten für dieses Projekt auf die wirklich gangbaren Wege zu reduzieren.

Am Samstagnachmittag, nachdem die Jurygespräche geschafft waren und die Jurys sich zur Beratung zurückgezogen hatten, bot sich für die Presse, die Öffentlichkeit und die Familien Gelegenheit, sämtliche Stände zu besuchen und sich die tollen Projekte von den Jungforschenden im Detail erklären zu lassen. Abends wurde bei der Sonderpreisverleihung gespannt dem Programm gelauscht – leider noch ohne einen Preis gewinnen zu können. Da konnte selbst das noch so leckere Büffet kaum den Hunger, der doch eigentlich auf etwas ganz Anderes bestand, stillen.

Der Sonntagmorgen begann für Tim gleich mit einer wertschätzenden Befragung durch die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Frau Stark-Watzinger, welche durch das Dutzend begleitende Reporter noch aufregender war. Die Preisverleihung wurde von Yared Dibaba souverän und mit einigem Humor ob seiner eher mittelmäßigeren schulischen Leistungen in den naturwissenschaftlichen Fächern geleitet. Die Erkenntnis war dennoch, dass das Forschergen eigentlich bei jedem angelegt ist. Bei den zweiten Plätzen wurde Tims Name tatsächlich genannt und er nahm den Preis stolz entgegen. Wer möchte, findet den Moment und die gesamte Veranstaltung hier bei Youtube: https://www.youtube.com/live/8TSXIXd9udg?feature=share&t=3436

Beide Teilnehmer haben die wohl fast einmalige Chance, am Bundeswettbewerb teilzunehmen, mit viel Fleiß und Ehrgeiz ergriffen und konnten viele wertvolle Erfahrungen mitnehmen. Robin hat parallel zur Durchführung der verschiedenen Wettbewerbsebenen auch noch seine Abiturklausuren gemeistert. Er wird das EMA somit bald verlassen. Das Ziel ist klar: Chemie studieren. Er empfiehlt jedem, sich auch bei “Jugend forscht“ anzumelden und einmal selbst ein Problem wissenschaftlich zu lösen. „Die Erfahrungen, die man auf diesem Wettbewerb macht, sind einzigartig. Besonders die große Offenheit der Teilnehmenden auf allen Wettbewerbsebenen wird in bester Erinnerung bleiben. Dabeisein zählt.“

Hans-Christian Pues

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