In der 60. Runde des „Jugend forscht“ Wettbewerbs traten alleine in Niedersachsen 884 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit 491 Projekten in den 7 Fachgebieten an. Auch Schüler des EMA traten beim Regionalwettbewerb in Lingen vom 20. bis 21. Februar erfolgreich an.
Tom Harten (6a) untersuchte innovative Flugzeugdesigns: Neben dem konventionellen Flügeldesign untersuchte er die Eigenschaften von Kreisflüglern mit loopingförmigen Flügeln. Um den Auftrieb seiner Modellflugzeuge zu erhöhen, ergänzte er zum einen einen Gummibandantrieb und zum anderen einen Elektromotor, der seine Energie aus einem aufgeladenen Kondensator bezieht. Die dadurch erhöhte Geschwindigkeit verbessert den Auftrieb, die Reichweite und Toms Motivation. Er erhielt im Fachbereich Physik in der Sparte „Jugend forscht junior“ für die bis 14-jährigen den 2. Platz, wobei die Jury seine mit Begeisterung vorgetragene, fast völlig frei gehaltene Präsentation ausdrücklich lobte.
Auch Goran Gorn (10c) beschäftigte sich mit der Auftriebskraft von Tragflächen, jedoch interessierte ihn, wie sich diese unter Wasser verhalten, wenn sie unter den Rümpfen von Schiffen installiert werden. Goran designte zahlreiche unterschiedliche dieser sogenannten Hydrofoils mit der Software Tinkercad, druckte sie mit dem 3D-Drucker und untersuchte dann die Auftriebskraft mit einem selbst entwickelten Versuchsaufbau. Er konnte zeigen, dass die Reibungskraft des Wassers durch das Hydrofoil tatsächlich reduziert werden kann, so dass der Energieverbrauch sinkt bzw. auch die Geschwindigkeit gesteigert werden kann. Um tatsächlich ein deutliches Schweben über der Wasseroberfläche beobachten zu können, sind aber noch weitere Feinjustierungen bezüglich der Tragflügelform, des Anstellwinkels sowie der Position unter dem Rumpf erforderlich. Goran hat in dem stark besetzten, zehn Projekte umfassenden Fachgebiet Technik in der Sparte „Jugend forscht junior“ den 2. Platz erhalten sowie einen Sonderpreis der Hochschule Osnabrück.
Elias Kuscholke (11c) beschäftigt sich seit Jahren mit der sicheren und anonymen open source Nachrichtenübertragung. Ausgehend von neuartigen mathematischen Verschlüsselungsstrategien wie dem quantenrestistenten Kyberalgorithmus hat er in diesem Jahr das Kommunikationsprotokoll Zyphor (abgeleitet aus dem englischen „cipher“) entwickelt, um Daten vor aktuellen und zukünftigen Bedrohungen zu schützen. Sein Programm verschleiert durch Veränderung und Codierung der sogenannten Metadaten wer, wann, mit wem und wo kommuniziert. Mit einem selbstentwickelten Protokoll visualisiert er die im Hintergrund der Chatapp ablaufenden Sicherheitsroutinen. Elias wurde ausdrücklich gelobt für die Komplexität und den Anspruch seiner relevanten und zukunftsorientierten Arbeit. Er hat im Fachbereich Mathematik/ Informatik den 1. Platz und den Sonderpreis „Mit Sicherheit die Zukunft gestalten“ erhalten. Somit hat er sich erneut für den Landeswettbewerb Niedersachsen qualifiziert, welcher vom 17. bis 19. März in Clausthal-Zellerfeld stattfinden wird. Bis dahin hat Elias noch Zeit, die Tipps und Hinweise der Jury zu berücksichtigen und sein Projekt noch weiter zu entwickeln.
Das hohe Niveau des Wettbewerbs wurde deutlich, als klar war, dass in diesem Jahr in 7 Fachbereichen überhaupt nur drei 1. Plätze bei „Jugend forscht junior“ vergeben wurden und bei „Jugend forscht“ auch nur fünf 1. Plätze vergeben wurden.
Das Programm der insgesamt kurzweiligen Veranstaltung wurde neben dem traditionellen, gemeinschaftlichen Bowlen in diesem Jahr durch einen Vortrag von Lehrer Schmidt und einer Showeinlage des Magiers Mojo aufgelockert.
Dr. Markus Woeller, Hans-Christian Pues