Abiturjahrgang 1958

Im mathematisch-naturwissenschaftlichen Zweig:
Klasse 13ma:
Klaus Brake, Bad Rothenfelde; Hans Gerd Köhne, Osnabrück; Günther Kunz, Bramsche; Hans-Joachim Lehnendt, Osnabrück; Horst Niedermaier, Osnabrück; Herwig Prigge, Westerkappeln; Heinz-Jürgen Schäfer, Osnabrück; Egon Schedler, Hasbergen; Wolfgang Schröer, Osnabrück; Klaus Schymon, Haaren; Friedrich Taake, Georgsmarienhütte; Karl-Heinz Tews, Osnabrück

Klasse 13mb:
Burkhard Battentenfeld, Bad Rothenfelde; Hans Beinecke, Osnabrück; Manfred Buchholz, Hasbergen; Jürgen Fryen, Osnabrück; Wolfgang Heckmann, Westerkappeln; Klaus Hector, Osnabrück; Albrecht Kunkel, Lengerich; Werner Langenheder, Holzhausen; Friedrich Wilhelm Marx, Rabber; Klaus Pfennigschmidt, Osnabrück; Wolfgang Rohde, Gretesch; Martin-Eckhard Schröter, Quakenbrück; Reinhard Thon, Sutthausen; Klaus Wilcken, Georgsmarienhütte

Im sprachlichen Zweig:

Klasse 13s:
Günter Auding, Brockhausen; Herward Blom, Osnabrück; Axel-Arnulf Botha, Osnabrück; Jürgen Fedrowitz, Osnabrück; Dieter Friederich, Osnabrück; Dieter Gerlicher, Osnabrück; Siegmund Helms, Rabber; Johann-Bernhard Hölscher, Osnabrück; Burkhart Imeyer, Osnabrück; Volker Kohnhorst, Lengerich; Horst Meyer, Lotte; Winfried Rohn, Osnabrück; Günter Schomaker, Bramsche; Fritz Schwietert, Osnabrück; Hans-Heinrich Sprick, Kleekamp; Günter Stock, Bramsche; Jürgen Walkener, Osnabrück; Klaus Wiesehahn, Osnabrück.

Abitur 1958, Klasse 13s (Foto: privat)

 

Abitur 1958; Klassen 13ma, mb, s (Foto: privat)

 

Der Verein “Ehemalige und Förderer des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums Osnabrück e.V.” unterstützt mit viel Geld die Arbeit in Unterricht und Arbeitsgemeinschaften.

Bericht von der Entlassungsfeier („Neue Tagespost“):

Reife als Begegnung mit dem Guten

Feierliche Entlassung der Abiturienten des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums

In einer festlichen Stunde verabschiedete das Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium am Sonnabendvormittag; seine diesjährigen 44 Abiturienten. Ein letztes Mal hatten sich diese 44 Jungen mit ihren Eltern, Erziehern, Mitschülern der Oberstufe und zahlreichen Ehrengästen in der Aula ihrer Schule getroffen, um die Reifezeugnisse in Empfang zu nehmen und Lebewohl zu sagen. Nach einer festlichen Einleitungsmusik des Schulchorchesters unter Leitung von Studienrat Koch ergriff der Sprecher der Abiturientia 1958, Albrecht Kunkel, das Wort und dankte Eltern und Erziehern für ihre mühevolle Bildungsarbeit. Die nun erlangte Reife deutete er als die Reife der Begegnung mit dem Guten im Menschen, und daher sei es jetzt ihre große Aufgabe, dem Haß entgegenzutreten.

Als Vertreter der Stadt Osnabrück weilten Oberstadtdirektor Dr. Dr. W e g n e r und die Vorsitzende des Schulausschusses der Stadt, Senatorin W o l d e r i n g, unter den Ehrengästen. Oberstadtdirektor Dr. Dr. Wegner ermahnte die Abiturienten, sich nicht durch die Tragik im Worte vom „Ernst des Lebens“ beirren zu lassen und die Gemeinschaft der Schule auch weiterhin zu achten. Dabei erinnerte er an die vielen Deutschen, die wegen der Teilung des Vaterlandes keine Verbindung mehr mit ihrer Schule haben können. Im späteren Leben sollten die Abiturienten nicht nur an ihren Beruf denken, sondern sich auch ihrer politischen Verantwortung bewußt sein zur Wahrung der friedlichen rechtsstaatlichen Freiheit.

Als Vertreter der Elternschaft des Arndt-Gymnasiums sprach deren Vorsitzender, Kaufmann Schoenemann, und wies darauf hin, daß bislang Elternhaus und Schule im Sinne der Menschenbildung gewirkt hätten. Nun hätten die Abiturienten jedoch selbst die Freiheit zur Entwicklung auf der Grundlage der Schulbildung. Auch er betonte, daß man die Schule nicht vergessen dürfe und ihr verpflichtet sei. Als Beispiel einer Persönlichkeit nannte er den Mann, dessen Namen die Schule trägt, Ernst Moritz A r n d t. In dessen Sinne solle der einzelne im Ganzen der Nation ein Mosaikstein sein und nicht eine sich überschätzende Einzelpersönlichkeit. Als besondere Gabe konnte Kaufmann Schoenemann der Schule ein Bildnis Arndts überreichen, das Studienrat Walter H e i s i g vom Gymnasium Carolinum nach einem Original im Bonner Arndt-Museum kopierte. Das Bild fand seinen Platz in der Aula der Schule.

Nachdem ein silberner und ein goldener Abiturient ihren jungen „Kollegen“ alles Gute gewünscht hatten, sprach der Schulleiter des Arndt-Gymnasiums, Oberstudiendirektor Kähler, zu seinen ehemaligen Schülern. Auch er stellte den Namenspatron der Schule als Leitbild für die Abiturienten hin und forderte sie auf, die überaus großen und neuartigen Aufgaben des zukünftigen Lebens mit Freude anzupacken und den Versuch ihrer Erfüllung zu machen. Dann dankte er der Elternschaft für die sinnvolle und wertvolle Gabe des Arndt-Bildnisses und gab seiner Hoffnung Ausdruck, daß es sich als bleibende Erinnerung jedem Schüler einprägen möge.

Auf diese Ansprache folgte die Verteilung der Reifezeugnisse an die Abiturienten. Für den schmückenden musikalischen Rahmen sorgte außer dem Schulorchester auch der Schulchor unter Leitung von Studienrat Dr. Voß, der mit zwei Chören sein Können bewies. S. K.