Abiturjahrgang 1966 – Herbst
Sonderfall Kurzschuljahre 1966 und 1966/67
Zum Sommer 1967 wurden die Versetzungstermine auf den 1. August eines jeden Jahres umgestellt.
Bis dahin hatte es die Versetzungszeugnisse immer zu den Osterferien gegeben und die Halbjahreszeugnisse zu den Herbstferien.
Um diese Umstellung zu bewerkstelligen, wurde deshalb 1966/67 in zwei Kurzschuljahren unterrichtet. Im Frühjahr 1966 verließ der letzte Jahrgang, der noch nach dem alten Terminplan unterrichtet worden war, die Schule.
Am 1. Dezember 1966 endete das erste Kurzschuljahr; das zweite ging dann bis zu den Sommerferien 1967. Damit war die Umstellung abgeschlossen.
So kommt es, dass 1966 an zwei Terminen Abiturprüfungen abgenommen wurden und somit im Frühjahr und im Herbst Abiturienten antlassen wurden.
Aus diesem Grunde finden Sie hier auch einen Frühjahrs– und einen Herbsttermin mit den jeweiligen Abiturienten.
Abiturjahrgang 1966, Herbst:
Klasse 13 A:
Blickwedel, Margret; Böhmerle, Ruth; Borchers, Eva-Maria; Brünger, Gerhard; Czogalla, Claus; Driftmeyer, Rolf; Eggemann, Hartmut; Jänichen, Wolfgang; Katter, Ilona; Kopischke, Doris; Krümberg, Renate; Maßmann, Ursula; Schönhausen, Horst; Stegmann, Holger; Zelasny, Sigrid
Klasse 13 M:
Bandt, Hans-Joachim; Fischer, Jürgen; Gurk, Wolfgang; Hobein, Dirk; Kösters, Siegfried; Korf, Wolfgang; Oselies, Reinhard; Papenhausen, Horst; Riekhof, Ingo; Rieskamp, Helmut; Sander, Sören; Vormbrock, Rolf; Winkler, Peter; Wolf, Gernot
Klasse 13 F:
Determann, Horst; Finck, Lothar; Henß, Günter; Krauspe, Ralf; Kriete, Horst; Schaper, Wolfgang; Schlechtendahl, Rainer; Sittermann, Ulrich; Thielke, Hans-Joachim; Uthmöller, Christian; Witte, Reinhard
Klasse 13 L:
Eschler, Hartmut; Grimm, Harald; Hollborn, Manfred; Hundsdörfer, Volkhard; Margner, Manfred; Mayer, Wolfgang; Mischinko, Peter; Oehler, Joachim; Schütte, Ernst-August; Walkenhorst, Bodo; Westrup, Wolfgang
13A:
- „Man kann nicht nebenbei‘ geistig sein! Denn Geistigkeit ist eine Umkehrung der Welt in den Grundsäulen, ein Durchströmen und Ordnen der Dinge aus den Tiefen. Dafür genügt kein Zusatz von idealer Gesinnung, keine rauschselige Begeisterung, keine soziale oder schöngeistige Betriebsamkeit am Feierabend. Dafür genügt nur die Kraft und Leidenschaft eines Menschenlebens.“ Machen Sie diese Behauptung des Rechtsphilosophen Stammler (1856-1936) zum Gegenstand einer kritischen, gegenwartsbezogenen Betrachtung, und nehmen Sie persönlich Stellung!
- „Daß nur Menschen wir sind, der Gedanke beuge das Haupt dir
Doch daß Menschen wir sind, richte dich freudig empor!“
(Feuchtersleben)
Veranschaulichen und deuten Sie diesen Vers, und legen Sie sich die Frage vor: Erscheint es möglich – da doch schon Heraklit lehrte, der Krieg sei der Vater aller Dinge -, daß bei der Beschaffenheit der menschlichen Natur ein Gleichgewichtszustand zwischen den Völkern erreicht wird, der den Namen Frieden verdient? - Inwiefern erscheint Gehorsam mit der Würde und Freiheit des erwachsenen Menschen vereinbar?
13M:
- „Luxus treibt den Menschen zu keiner einzigen Tugend an, sondern erstickt meist alle besseren Gefühle in ihm.‘
Darf dieser Ausspruch Friedrichs des Großen heute als überholt gelten? - Obwohl er das Gute zu erfassen vermag, unterliegt der Mensch so leicht dem Zwang des Bösen.
Suchen Sie nach Beispielen aus der Dichtung, die uns helfen könnten, diesen Zwiespalt zu erkennen und vielleicht zu überwinden! - Erarbeiten Sie den Sinn der Erzählung „Die Rache“ von Hermann Kesten, indem Sie die Überschrift als Leitfaden der Betrachtung wählen!
13F:
- „Vergessen ist Gnade und Gefahr zugleich.“ – Erläutern Sie dieses Wort von Theodor Heuss!
- In einer westdeutschen Zeitung erschien vor einiger Zeit unter den Leserzuschriften der Satz: „Warum soll ein Bauer die Frucht seines eigenen Ackers nicht auf dem Halm stehenlassen dürfen, wenn er aus irgendwelchen Gründen zum Abernten keine Lust hat?“ Was meinen Sie dazu?
- Hermann Hesse: Im Nebel
Karl Krolow: Nebelwelt
Deuten und vergleichen Sie die Gedichte!
13L:
- „Die da drüben haben eine Idee – und wir?«
So ähnlich äußern sich oft gerade junge Menschen. Und der Theologieprofessor Gollwitzer spricht gar von „westlichem Materialismus und östlichem Idealismus“. Erläutern und überprüfen Sie diese Äußerungen! Welche Folgerungen müßten sich für den Westen daraus ergeben? - „Wer gelernt hat, sich zu ängstigen, der hat das Höchste gelernt . . ., und je tiefer er sich ängstigt, um so größer ist der Mensch.“
Nehmen Sie zu diesem Satz Kierkegaards Stellung, und überprüfen Sie die Wahrheit dieses Wortes an der inneren Wandlung des Prinzen von Homburg oder auch Fausts! - Textaufgabe: Stresemann, Rede vor der Völkerbundversammlung 1926. Text: „Die grundstürzenden Ereignisse …“ anliegend auf besonderem Blatt.
Aufgabe: Womit begründet Stresemann die Notwendigkeit eines Zusammenschlusses der Völker? Inwieweit haben seine Gedanken auch heute noch Gültigkeit?