Abiturjahrgang 2014

Zeynep Akar, Arzo Alizai, Katja Amann, Jan Apelhans, Saphir Auf dem Brinke, Sunanjay Bajaj, Frederike Ballmeyer, Mario Becker, Katharina Bergmann, Sven Berlekamp, Marcel Beyer, Eike Sebastian Blomeier, Markus Bockholt, Sebastian Bockholt, David Böhme, Sergey Borisov, Laura Brüggemann, Jana Brümmer, Lara Rosa Calluso, Mathew Chalk, Alice Chong, Lukas Deibert, Angelika Demund, Sara Elahi, Halime Erdogan, Malte Feldkemper, Carina Felling, Vanessa Fischer, Niklas Funke, Nina Gaasbeek, Sabrina Glane, Jessica Golchert, Max Grewe, Irma Güntner, Nele Hain, Arlane Hamzic, Nina Heienbrok, Jannik Held, Melissa Hertel, Lilith Hethey, Vanessa Hinnenkamp, Hannah Julia Hogrebe, Robert Holzwardt, Miriam Horstmann, Elisabeth Isakov, Rojina Jianfar, Vincent Kahlich, Merisa Kanuric, Armin Kleine Wördemann, Jenny Klöpperpieper, Alexander Krämer, Yasmine Krämer, Anna Elisabeth Kraniger, Nils Kreth, Sascha Kröger, Marco Kubik, Annika Kurzhals, Franziska Lamla, Emily Marie Larkin, Sofiya Levych, Eileen Ließmann, Jonas Lindemann, Harri Lorenz, Markus Lubritz, Ralf Manteufel, Lea Mauersberger, Luca-Fabian Maunert, Tim Meyer, Tobias Michels, Alina Moldenhauer, Thi Tu Anh Nguyen, Tobias Nicolaus, Jason Ockenga, Marvin Pham, Jana Plogmann, Yasmin Post, Ronja Pradel, Omar Rajab, Nicole Reinsch, Johanna Robben, Sarah Rockstroh, Lydia Röhr, Friederich Rotert, Florian Roßberg, Timm Schadowski, Andreas Scherer, Hakan Sensoy, Daniel Sieker, Marie Simon, Madeline Steegmanns, Florian Steinmeyer, Maximilian Stilling, Gamze Tanyildiz, Alexander Tepe, Rebecca Teuber, My Linh Tran, Tim Trentmann, Chantal Annabel Uhlenhaut, Vanessa Warda, Julia Watzlawski, Philipp Watzlawski, Marius Wiltmann, Sebastian Wirp, Jorit Wischmeier, Jessica Witte, Carolin Wittenbrock, Michelle Wittich, Michelle Zimmer

Die Reden:

Begrüßung: Hartmut Bruns, OStD
für die Eltern: Axel Mauersberger
für die Schule: Maja Bitterer, OStR‘ und Helmut Brammer-Willenbrock, OStR, der Teil ohne Worte in Bildern
für den Abiturjahrgang: Andreas Scherer, Zeynep Akar, Gamze Tanyildiz
für den Förderverein: Hans-Jürgen Flesner

 

Begrüßung: Hartmut Bruns, OStD

Liebe Jubiläumsabiturienten,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
liebe Eltern,
liebe Angehörige und Freunde unserer Abiturientinnen und Abiturienten
und ganz besonders,
liebe Abiturientia 2014,
als Schulleiter des EMA begrüße ich Sie alle recht herzlich zur Entlassungsfeier unserer Abiturientinnen und Abiturienten in unserem Schulforum.
Heute dürfen wir uns freuen, dass 108 Schülerinnen und Schüler unseres Gymnasiums das diesjährige Abitur bestanden haben, 12 weitere junge Menschen haben unsere Schule mit dem schulischen Teil der Fachhochschulreife. Verlassen.
Ein Schüler hat das Traumergebnis 1,0 erreicht, wenn es für seine Punktzahl eine noch bessere Note gäbe, wäre es eine 0,7.
Gleichmaßen stolz sein dürfen in diesem Jahr aber auch darüber, dass vier Schüler, die erst nach der 10. Klasse von einer Realschule zu uns gewechselt sind, einen Notenschnitt von 1,9 bzw. 2,0 erreicht haben.
Liebe Jubiläumsabiturienten,
Sie, die Sie vor 25, 40 oder gar 50 Jahren am EMA das Abitur abgelegt haben, begrüße ich besonders herzlich.

Foto: EMA

Sie sind zum Teil von weither angereist, um an diesem Tag, der jedes Jahr aufs Neue für die Abiturientinnen und Abiturienten Abschluss, Besinnung und Aufbruch gleichermaßen beschreibt, Verbundenheit mit Ihrer alten Schule zu dokumentieren, einer Schule, die sich seit Ihrem Abitur stark verändert hat.
Das Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium – inzwischen Ganztagsgymnasium, Europaschule, sportfreundliche Schule, Schule mit differenzierter Begabtenförderung, Schule ohne Rassismus, Humanitäre Schule und Umweltschule in Europa – hat Sie für Ihr Leben geprägt und ist somit ein Teil Ihrer Identität.
Ist den Abiturientinnen und Abiturienten am heutigen Tage vor allem nach Aufbruch zumute, so dokumentieren Sie, liebe Ehemalige, dass einen die alte Schule ein Leben lang nie ganz loslässt, ganz gleich ob Ihre Erinnerungen an die alte Penne eher positiv oder eher negativ sind.

Liebe Eltern,
mit Ihnen hat uns Lehrerinnen und Lehrer des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums ein langer Weg verbunden.
Mindestens 8 Jahre haben Sie mit Sorge, Freude und aber auch mit Stolz auf die Entwicklung Ihrer Kinder an unserer Schule geschaut.
Sie haben ihre Kinder tatkräftig begleitet: lobend und tröstend, anspornend und ermutigend, unterstützend und als sicherer Halt im Hintergrund stehend.
Liebe Eltern, als Schulleiter Ihrer Kinder möchte ich Ihnen heute von Herzen für die Liebe, Geduld und fürsorgliche Begleitung danken, die Sie Ihren Kindern auf dem Weg zum Abitur haben zuteil werden lassen. Ich bin sicher, dass Ihre Kinder das schon getan haben.
Ihnen, liebe Kolleginnen und Kollegen, gilt auch in diesem Jahr wieder mein besonderer Dank.
Sie haben nicht nur während der Abiturphase, sondern viele von Ihnen schon seit der Einschulung dieses Abiturjahrgangs im Jahre 2006, Ihr Wissen, Ihre pädagogische Kompetenz und viel Engagement und Energie eingesetzt, damit die jungen Menschen, die wir heute verabschieden, ihr Abitur erreichen konnten.
Meine besondere Anerkennung möchte ich an dieser Stelle der Abitur- und Jahrgangskoordinatorin StD‘ Annette Averdiek-Bolwin aussprechen.
Sie hat im letzten Schuljahr phasenweise mehr als 400 Schülerinnen und Schüler der Qualifikationsphase und der Einführungsphase betreut und hat Sie, liebe Abiturientinnen und Abiturienten, in den beiden letzten Jahren ihrer Schulzeit mit ihrem Wissen und mit großer Empathie jederzeit beratend und motivierend unterstützt.
Dafür möchte ich Ihnen, Frau Averdiek-Bolwin, anlässlich dieser Entlassungsfeier coram publico recht herzlich danken.

Obwohl sie selten im Vordergrund stehen, gibt es am Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium ganz wichtige Personen, die gute Schule erst ermöglichen, Personen, die jeder Abiturient kennt, Menschen die für alle Lehrkräfte von großer Bedeutung sind und ohne die der Schulleiter absolut hilflos wäre.

Mein Dank gilt heute unseren Schulsachbearbeiterinnen Frau Kowalinski, Frau Mock und Frau Schomaker, den Hausmeistern Herrn Bäumler und Herrn Kerrinnes und unserem Schulassistenten Herrn Steins-Tiemann.

Und nun zu Ihnen, liebe Abiturentia.
Sie wissen, ich halte hier nicht die Abirede, sondern bin nur für die Begrüßung verantwortlich, dennoch möchte ich Ihnen als Ihr Schulleiter etwas mit auf Ihren Lebensweg geben, etwas, an das Sie sich hoffentlich erinnern werden.
Dazu habe ich eine kleine Geschichte gewählt, mit der ich Ihr Interesse wecken möchte.

In einem asiatischen Land gab es eine berühmte Karateschule, und es war das höchste Ziel eines jeden jungen Menschen nach jahrelangem hartem Training vom Meister persönlich den schwarzen Gürtel verliehen zu bekommen.
Jetzt war es auch für Chan so weit. Voller Erwartung kniete er vor seinem Lehrmeister, um diese höchste Auszeichnung von ihm entgegenzunehmen.
Doch der Lehrer sagte: „Mein Sohn, bevor du den Gürtel bekommst, musst du noch eine Prüfung bestehen.“
„Ich bin bereit“, antwortete der Schüler.
„Beantworte mir die folgende Frage. Was ist die Bedeutung des schwarzen Gürtels?“
„Der schwarze Gürtel“, antwortete der Schüler voller Überzeugung, “ist immer mein großes Ziel gewesen. Er ist die verdiente Belohnung für mein hartes Training“.
Der Meister aber war nicht zufrieden und sagte schließlich, nachdem er lange geschwiegen hatte: “Es tut mir leid, mein Sohn, du bist noch nicht reif für den schwarzen Gürtel. Komm in einem Jahr wieder“.
Enttäuscht ging der Schüler nach Hause.
Ein Jahr später kniete er wieder vor dem Meister, und wieder fragte dieser: „Was ist die Bedeutung des schwarzen Gürtels?“
Der Schüler hatte das ganze Jahr über die Frage nachgedacht, und nun antwortete er. „Es ist die höchste Auszeichnung in unserer Kunst. Am schwarzen Gürtel erkennt man den Könner“.
Daraufhin sah sein Lehrer ihn lange an und sprach: „Wie ich höre, bist du immer noch nicht reif für den schwarzen Gürtel. Komm nächstes Jahr wieder“.
Es verging wieder ein Jahr und der Lehrmeister des Jungen stellte wieder dieselbe Frage.
Dieses Mal antwortete der Schüler Folgendes. „Es ist nicht das Ende, sondern der Anfang. Es ist der Anfang von Ehrgeiz und harter Arbeit, er ist der Anfang meines Weges zu einem neuen Ziel“
„Genauso ist es. Mein Sohn, jetzt bist du reif für die höchste Auszeichnung, denn du erkannt, was in diesem Leben wirklich von Bedeutung ist“.
Auch Sie bekommen heute eine Auszeichnung überreicht, aber Sie sindid noch nicht am Ziel angekommen, sondern stehen erst am Anfang eines neuen Weges.
Besinnt Sie sich auf Ihre Stärken, setzen Sie sich Ziele und machen Sie sich auf den Weg. Lassen Sie sich nicht beirren und lassen Sie nie locker – auch wenn es einmal Rückschläge gibt.
Und merken Sie sich: Im Leben geht es nicht in erster Linie um Noten und Auszeichnungen, sondern vor allem auch um soziale Kompetenzen.
Schließen möchte ich mit einem Zitat des amerikanischen Schriftstellers Ernest Hemingway, der einmal folgende Worte gesagt hat. „Niemand weiß, was in einem steckt, solange er nicht versucht hat, es herauszuholen.“
Ich bin sicher, liebe Abiturientinnen und Abiturienten, die meisten von Ihnen haben noch Reserven, viele von Ihnen haben sogar noch große Reserven.
Für Ihre persönliche Zukunft wünsche ich Ihnen alles Gute.
Uns allen wünsche ich nun eine schöne Feier.

 

 

Für die Eltern: Axel Mauersberger
Foto: EMA

Liebe Abiturientinnen und Abiturienten,
liebe Lehrerinnen und Lehrer,
liebe Gäste und Eltern!
Ist es auch für Sie heute das erste Mal, dass Sie Ihr Kind zur Schulentlassungsfeier begleiten?
Dabei kommt es einem in diesem Moment ja vor, als hätte man
selbst erst vorgestern die Schulzeit beendet. So präsent sind auf ein
Mal die Erinnerungen an die eigene Jugend. Und die Erinnerungen an den bisherigen Lebenslauf unserer Kinder. Die Jahre sind wie im Fluge vergangen: Kinderwagen, Kindergarten, Grundschule und nun das EMA – von all diesen Abschnitten ist dieser der bislang wohl bedeutendste.
Denn wie wird es für unser Kind, aus dem heute eine junge Frau bzw. ein junger Mann geworden ist, wohl nun weitergehen?
Erstmals wird diese Entscheidung nicht mehr von uns Eltern vorgegeben werden, sondern hier sind nun junge Erwachsene vor uns, die sicher schon eigene Ideen, Wünsche und Pläne haben. Mal sehr konkret, mal etwas weniger.
Diejenigen unter euch, die ein besonders gutes Abi-Zeugnis geschafft haben, dürfen mit Recht Stolz darauf sein. Aber auch diejenigen, die dieses mit etwas mehr Mühen geschafft haben – vielleicht auch, weil man noch nicht so recht den Ernst und Sinn dahinter gesehen hat und andere Präferenzen hatte – dürfen sich über diesen Tag freuen. Wir Eltern tun dies allemal, und das sicher auch ganz unabhängig von dem Notenschnitt. Denn ihr habt mit dem bestandenen Abitur gezeigt, dass ihr Ziele verfolgen und euch durchbeißen könnt. Das ist eine wichtige und gute Erfahrung im Leben und soll euch Mut machen für die Zukunft!
Auch wenn ihr nun den Tag kaum erwarten könnt, sich von dieser Schule zu verabschieden, so dürft ihr doch auch die schönen Erinnerungen an das EMA pflegen und mit Dank an manche Lehrerin und manchen Lehrer zurückdenken, die euch durch diese Zeit begleitet und geführt haben. Ich kann das aus eigener Erfahrung nur bestätigen: denn nach über 30 Jahren überwiegen die angenehmen Erinnerungen an die Schulzeit – und nach meinem Abi-Schnitt fragt heute zum Glück keiner mehr.
Aber auch als Eltern haben wir so manche schöne Momente mit euch am EMA miterleben dürfen: ob gemeinsame Besuche in der Freilichtbühne Tecklenburg oder im Kletterwald Ibbenbüren, Campen bei Bullermeck und Paddeln auf der Hase oder der GAPP-Austausch mit den sympathischen Amerikanerinnen und Amerikanern. Übrigens: Seitdem wissen wir auch, was das EMA mit einem amerikanischen Badezimmer gemein hat: ein’ HAIR DRYER.
Dieses sind einige der Momente des Schullebens, welche Schülern und Eltern stets in positiver Erinnerung bleiben werden. Und ich bin sicher, dass es Ihnen, liebe Lehrerinnen und Lehrer, ebenso ergeht. Daher möchte ich an dieser Stelle auch an Sie die Bitte richten, dieses pädagogisch wertvolle Engagement ohne Lehrbücher, welches oft über das rein dienstliche hinausgeht und seit Generationen Tradition an unseren Schulen ist, auch weiterhin zu leben, sei es in Form von Schüleraustauschprogrammen, Klassenfahrten oder Wandertagen. Seien Sie sicher, dass Eltern und Schüler Ihnen hierfür dankbar sind!
Aber zurück zu unseren Kindern und zu eurer Zukunft: „The times they are a‘changing“, sang zu unserer Jugend Bob Dylan. Die Zeiten ändern sich stetig und sind immer anders als die früheren.
Unsere Eltern, eure Großeltern, hatten eine andere Jugend nach der Schule als wir, eure Eltern, es hatten. Deren Zeit war geprägt von Kriegs- und Nachkriegsjahren, mit echter Not, die wir kaum nachempfinden können und nur aus Erzählungen und Filmen kennen.
Wir, eure Eltern, sind in stets zunehmendem Wohlstand und – zum großen Glück und Dank – anhaltenden Friedenszeiten aufgewachsen. Unsere Generation hatte zwar keine Überlebensängste auszustehen, aber die Frage, was macht man nach der Schule, war immer eine ganz bedeutende, existentielle und nicht immer leichte. Und neben dem Erkennen der eigenen Neigungen, Talente, Wünsche und Ziele kam der Blick auf die Möglichkeiten, der dann häufig Grenzen setzte. Sei es aus finanziellen Gründen, weil Eltern nicht immer dazu in der Lagewaren, z.B. ein Studium zu finanzieren, oder aber die damals angespannte Lage auf dem Ausbildungsmarkt. Wir gehören schließlich zu der Generation der Baby-Boomer, die in Massen auf die Ausbildungsplätze und Hochschulen drängten. 100 erfolglose Bewerbungen zu schreiben – auch mit gutem Abschlusszeugnis -war keine Seltenheit. So blieb manch ein Berufswunsch unerfülltund man hat mit einer Ausbildung Vorlieb genommen, die vielleicht nur 2. Wahl war.
Heute ist Deutschland wieder anders: Ihr Abiturienten, nun auch Generation Y (oder Gen „why“) genannt, hineingewachsen in digitale und virtuelle Welten, sagt man ja auch ganz neue, für uns Eltern und Lehrer vielleicht fremde Lebens- und Arbeitsziele nach:
„Sinn zählt mehr als Status“, „Glück schlägt Geld“, um nur einige Slogans zu nennen, obwohl sie mich an Manches aus den 70ern erinnern. Jede Jugendgeneration war schließlich immer irgendwie rebellierend gegenüber den Eltern und Lehrern.
Ihr gehört aber auch zu denjenigen, denen so viele reale Türen wie selten zuvor offen stehen werden. Der demografische Wandel ist sicher kritisch für viele Bereiche der Gesellschaft – für euch ist er auch eine echte Chance! Aber nicht nur, dass sich schon jetzt mehr Möglichkeiten bieten als früher, auch kann es immer einen 2. Weg geben, sich in einem Beruf einzufinden.
Deutschland ist aber auch bunter geworden: Einige von euch, oder seien es eure Eltern, haben ihre Wurzeln nicht in diesem Land. Dass diese Vielfalt der Kulturen auch an den Schulen unübersehbar geworden ist, ist eine echte Bereicherung für uns alle und für die Zukunft unserer Gesellschaft ganz wichtig.
Viele von euch gehören zudem zu der Schar derjenigen, die nach nur 12 Schuljahren noch viel jünger sind als frühere Abi-Jahrgänge – und auch wohl bald wieder folgende. Wer, wenn nicht ihr, habt jetzt auch Zeit, eure Orientierung finden. Findet eure Talente und Neigungen heraus, und falls ihr heute noch keine konkreten Ideen habt, ist das kein Grund Trübsal zu blasen, so jung wie ihr noch seid.
Aber nutzt diese Zeit! Gestaltet diese Zeit! Es ist eure Zeit! Habt Mut und schafft mit eurer Generation eine Welt, die weiterhin friedlich, gerecht, bunter und lebenswert sein wird.
Wir Eltern wünschen euch für diesen Weg alles Liebe und Gute und viel Erfolg!
Und beim Blick zurück an die Schule könnt ihr denken: Eine gute Schulbildung hat noch keinem geschadet, Hauptsache man lernt später etwas Ordentliches!

 

Für die Schule: Maja Bitterer, OStR‘ und Helmut Brammer-Willenbrock, OStR

Teil1: beide – ohne Worte, dafür Bilder

Foto: EMA

Foto: EMA

Teil 2 Maja Bitterer, Übergänge

Foto: EMA

Wir wollen verstehen lernen – und wir verstehen erst, wenn wir schon verstanden haben. Wann wir aber die Grenze zum Verstehen überschritten haben, wissen wir oft nicht. Es war ein Übergang, aber man weiß nicht, wann man übergegangen ist. Die Schriftstellerin und Regisseurin Jenny Erpenbeck fand diese Worte.
Sie haben gerade solch eine Grenze überschritten, sie werden gleich ihr Abiturzeugnis in den feuchten Händen halten, Sie haben die Jahre am EMA nun beendet. Vielleicht genau jetzt in diesem Moment oder schon vorgestern oder erst gleich, in einer Stunde, nach dem letzten Gespräch im Forum mit dem Mathelehrer, das Sektglas in der linken Hand, in der rechten die Zeugnismappe spüren Sie den Übergang, vielleicht zieht es ein wenig in der Magengegend, vielleicht bekommen Sie eine Gänsehaut, vielleicht war es schon ein lauter Schrei, als es feststand: Abitur!
Damit solche Übergänge auch keiner übersieht, markieren wir sie mit festlichen Ritualen – wie ein Textmarker die zentrale Passage in der Abituraufgabe – die Musik, die Reden, die Blumengestecke dort, wo sonst ein unaufmerksamer Pennäler sonst schon mal sein Leberwurstbrot verliert, lauter gutaussehende junge Menschen in feinem Zwirn oder in einem kurzen Schwarzen sitzen dort, wo sonst vor allem die gröhlenden Fünftklässler unermüdlich um Tischtennisplatten herumstolpern. Die Zukunft versteckt sich da irgendwo zwischen den Stuhlreihen. Ihre stolzen Eltern mit gerötetem Gesicht blicken auf eine Hügellandschaft, in der so mancher von Euch schon als Siebtklässler mit Tränen im Gesicht inmitten seiner Freunde hockte, weil nun endgültig Schluss mit der Liebe seines Lebens war – oder der Schulleiter das Handy einkassiert hatte. Da hinten steht die Vergangenheit und lächelt zum Abschied. Dieser in den großen Pausen so laute Ort des Flirtens, Kreischens, Herumrennens ist auf einmal wie verwandelt, Ihr seid auf dem Sprung, eure Schulzeit ist vorbei. Das Ritual ist in vollem Gange.
Solche erwarteten Übergänge kennt ihr schon, das Abschiednehmen vom Kindergarten, der letzte Tag an der Grundschule, vielleicht auch die Abschlussfeier an der Realschule.
Es gibt erwartete Übergänge, die auch wichtig sind, aber hingegen selten in einem Lebenslauf ihren Ausdruck finden. Die Abkehr vom Schnuller, Radfahren ohne Stützräder, der erste Kuss…Amerikaner, Dänen und Mütter erfinden auch für solche Übergänge Rituale, wie den Schnullerbaum oder die Zahnfee.
Es gibt aber auch die unregelmäßigen, nicht immer freiwilligen Übergänge, die das Leben so bietet:
Manche von euch sind schon jung über eine oder viele Grenzen gegangen, weg von dort, hierhin, für immer. Manche mussten erst eine neue Sprache lernen, um hier wirklich anzukommen. Manche mussten die Trennung der Eltern akzeptieren und das Beste daraus machen. Manche mussten schon jung mit Verlusten leben lernen.
Einen besonderen Zauber haben jedoch die ganz leisen Übergänge, die, die dem ersten Anschein nach keine Übergänge sind.
Ein einziger, vielleicht sogar beiläufiger Satz, ein Song, ein Zitat, eine Ermutigung, die unbequeme Frage zum richtigen Zeitpunkt kann einen Übergang markieren.
„Meine Spielpartnerin ist krank, ich brauche morgen Ersatz“ jammerte einer und so spielte ich ein Jahr lang Theater.
„Don´t dream it, be it.“ sangen wir und aus meiner Mitschülerin wurde Jahre danach ein Mitschüler.
Helmut
„Und du kommst auch mit!“ sagte der Englischlehrer zu dem unwilligen Bauernlümmel Helmut, der nicht mit nach England fahren wollte und der am 8.August 2014 50 Jahre Freundschaft mit seinem Freund Paul aus Cardiff begeht.

„Mach deinen Vater stolz!“ sagte ein Schülervater zu seiner Tochter und ich konnte ihm versichern, sie hat es getan.
„Bei unserer Israelfahrt ist noch ein Platz frei geworden.“ sagte im Herbst 1992 einer. Mittlerweile war ich viermal in Israel.
„Warum lebst du so?“ fragte einer mich beim Blick von einem Hügel auf das südostpolnische Przemysl, und für diesen, der mich fragte, habe ich Jahre später brav geplantes Leben aufgegeben und ein neues begonnen.

Vielleicht versteht man das erst, wenn man schon verstanden hat. Später, ein Jahr danach, Jahre danach erscheint einem die Biographie oft wie ein Narrativ, wie ein Roman, den man sogar versteht, auch weil man anders als sonst hier die Hauptfigur ist. Zufällige Begegnungen, einzelne Sätze ergeben einen Sinn, markieren Übergänge, deren Bedeutung und Tragweite man im Nachhinein versteht. Kreise schließen sich. Habt keine Angst.

Das Sektglas fehlt, das Blumengesteck fehlt, man trägt die zu kurze Hose mit dem Fleck und die Frisur sitzt nicht – genau in solch einem Moment kann ein Satz euer Leben verändern, eine Begegnung, ein unerwartetes Verhalten ein Übergang sein.

Für Ihren Roman, den Sie von nun an selber und ohne uns weiterschreiben, gibt es keinen Vergleich.
Das kann einem Angst machen: vor einem weißen Blatt Papier sitzen, das sie anstarrt und auf den ersten Fehler wartet. Die Situation kennen Sie.
Aber seien Sie ohne Sorge: Ihre ersten Fehler haben Sie längst gemacht, Sie haben kleinere und größere Übergänge gemeistert, sich zu eigen gemacht. Die ersten Kapitel sind schon geschrieben.

Der Sinn des Lebens ergibt sich manchmal aus den Übergängen. Zumeist aus den nicht markierten, denen ohne Blumengesteck, Reden und Frau Ullrichs Orchester im Hintergrund.
Von dieser Art warten nun einige auf Euch, die spannenderen, folgeschwereren, lebensbedeutenden Übergänge. Achtet auf sie, sie kommen oft ganz klein daher.

 

Teil 3: Helmut Brammer-Willenbrock, Vom Sinn des Lebens

Foto: EMA

Bin ich jetzt dran? Ach ja, der Sinn des Lebens …

  • Ist das Konsum, viel Geld, schicke Klamotten, das dicke-Hose-Auto?
    Extrembeispiel: „Vor rund 20 Jahren sagte mal jemand in Rom: Ich möchte mal einen Mafioso heiraten, dann müsste ich nicht arbeiten und könnte einen Ferrari fahren …“ – das kann morgen vorbei sein, durch einen Unfall, durch Blutrache, wenn der Typ eine andere kennenlernt … wie hohl ist das überhaupt?
  • Urlaub, Sonne, Party all night long, WodkaRedBull „bis der Arzt kommt“?
    Wer bezahlt den eigentlich? Ist das nicht eine ziemlich verantwortungslose und rücksichtslose Haltung – etwa: ich mache das jetzt, aufräumen können andere …
  • Sinn des Lebens – ist das der Rausch? Der Gitarrist der Rolling Stones, Keith Richards, der so ziemlich alles probiert hat, ist mal gefragt worden, wie er es überhaupt geschafft habe, 70 Jahre alt zu werden. Seine Antwort: „By surviving my own life“ – „ … indem ich mein eigenes Leben überlebt habe …“
    Das lassen wir mal so stehen. Bill Clinton hat ihm auch bescheinigt, dass Keith Richards und Kakerlaken zu den einzigen Lebensformen gehören, die wohl auch einen Atomkrieg überleben würden.
    Für den Rest von uns gilt: Vorsicht! Nach dem Rausch kommt bloß der Kater. Und: Vor allem ist der Rausch ja nichts als eine Flucht aus der Wirklichkeit. Meistens müssen wir uns aber dieser Wirklichkeit stellen und darin zurechtkommen.

Einwurf Maja Bitterer: Liegt der Sinn des Lebens vielleicht darin, berühmt zu werden? Berufswunsch Promi? Andy Warhols Verkündigung 1968: „In Zukunft wird jeder für 15 Minuten ein Star sein.“ wird von vielen als Entschuldigung für das öffentliche Kakerlakenkauen und Sich-von-Heidi-herumkommandieren-Lassen missbraucht.

Ja, ihr seid unvergleichlich, habt Talente, von denen viele hier nichts wissen, ihr singt, spielt Theater, tanzt, malt, zeichnet, diskutiert, schreibt… ja, werdet berühmt, aber nicht als Promi – sondern als leidenschaftliche Sängerin, überzeugender Schauspieler, Biennale-Preisträger, Moderator, Auslandskorrespondentin, Lehrer des Jahres, Oberbürgermeister oder Bundespräsident – EMAner können das – aber macht euch nicht zum Affen.

  • Sinn des Lebens: ständig erreichbar zu sein, sowohl für wichtige Nachrichten als auch für solche von atemberaubender Dämlichkeit, etwa wie diese, an einem Sonntag auf facebook gepostet: „Warum ist morgen Montag? Das ist ungerecht!“ Bitte nicht!
    Sowieso beschleicht mich manchmal das Gefühl, dass es so manchem Smartphone-Nutzer gar nicht so wichtig ist, gerade an der Feier oder an der Freude des anderen teilzuhaben, sondern das gleich zu „posten“, ganz nach dem Motto: „Eigentlich bin ich gar nicht hier.“ Auch so kann Entfremdung aussehen. Sinn des Lebens kann das nicht sein. „Der Mensch soll nichts von dem beachten, was ihn in seinem eigentlichen Wesen nicht berührt.“ Das sagt Marcus Aurelius. Dann mal lieber Auszeiten vom „on-Sein“ und offen für die Leute um einen herum.
  • Liegt der Sinn des Lebens darin, sich für die Nachwelt im Gespräch zu halten, also sozusagen ewig zu leben in den Erzählungen der Menschen? Da müssen wir uns überlegen, in welche Gesellschaft wir uns begeben. Es gibt ja finstere Gestalten, über die man noch in Hunderten von Jahren sprechen wird. Aber mit denen möchte wohl keiner hier etwas zu tun haben.
    Wer das also will, muss sich überlegen, wie er sein Leben einrichtet – im Guten möchten wir alle durchaus in Erinnerung bleiben.
  • Liegt der Sinn des Lebens darin, sich auf das Jenseits vorzubereiten, weil man da ja für gute Taten belohnt wird und man da auch viel länger ist als hier, schätzungsweise eine Ewigkeit? Meinetwegen.
    Aber was sind gute Taten, was ist gut, was ist schlecht? Aristoteles schreibt, dass genau hier der Unterschied zwischen Mensch und Tier liege, in der Fähigkeit, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden. Wer das nicht tut, sei entweder ein Gott, der das nicht nötig habe, weil er darüber stehe, oder aber ein Tier, das dies nicht unterscheiden könne. Der Mensch aber könne dies – weil er Vernunft hat. Also muss ich mir selber überlegen, was gut ist und was schlecht. Klar ist schon mal, dass ich niemandem Schaden zufügen darf.
    In der griechisch-römischen Philosophie der Antike gibt es den Grundsatz der „episteme“, des logischen und beweisbaren Gedankengangs:
    Beweise mir, dass meine Argumentation nicht logisch ist oder dass in ihr Fakten nicht stimmen, dann gebe ich Dir recht. Oder umgekehrt. Da kommen wir schnell überein, mit und ohne Überirdisches, Du überzeugst mich oder ich überzeuge Dich, oder wir denken beide nochmal genauer nach.
    Das ist ein sehr moderner Ansatz, wenn auch schon ungefähr 2.500 Jahre alt.
  • Wo wir gerade in der Antike sind – meine Güte, die Griechen und Römer haben ja schon alles mal gedacht und aufgeschrieben: Manchmal läuft alles Mögliche schief. Aber was man nicht ändern kann, muss man – jedenfalls für eine gewisse Zeit -hinnehmen:
    Lass dich nicht beirren, wenn dir nicht alles so gelingt, wie du es für richtig erkannt hast. Fang‘ wieder von vorne an, wenn du keinen Erfolg gehabt hast. Sei zufrieden, wenn Dein Tun der Bestimmung des Menschen entspricht. Und du wirst es nicht als schlimm empfinden, als Opfer oder als Verzicht ansehen, dass du der Vernunft folgst, sondern du wirst darin Ruhe finden. Vernunft, ratio eben. Und Bildung.
    Diesen Rat hat Marcus Aurelius, der Philosoph auf dem Kaiserthron gegeben. (In Rom hat Oliver Altmann ihn immer als den Mann auf dem Pferd und auf der 50-Cent-Münze aus Italien bezeichnet.)
    Und wenn es mal nicht nach Plan läuft, so kann man sich auf jeden Fall Nischen suchen, in denen man seine eigenen Sachen macht und sich über Wasser hält – sei es die Musik, sei es Fußball, sei es das Lesen, sei es – schräger britischer Humor aus seiner Blütezeit wie Monty Python’s Flying Circus … Und die haben “The Meaning of Life” so formuliert: “Try and be nice to people, avoid eating fat, read a good book every now and then, get some walking in, and try and live together in peace and harmony with people of all creeds and nations.“

Maja: Der Sinn des Lebens? Helmut: „Life itself“, das Leben selbst! Maja: carpe diem – genieße den Augenblick. Helmut: Freue Dich an Dir selbst und an dem Leben. Maja: Du hast nur dieses Leben.

Beide: Und dafür wünschen wir NUR GUTES!

 

[1] Marcus Aurelius, Der Weg zu sich selbst (Selbstbetrachtungen). Köln 2008, S. 58

[2] frei nach M. Aurelius, a.a.O., S. 55

 

 

Für den Abiturjahrgang:
Andreas Scherer, Zeynep Akar, Gamze Tanyildiz
Foto: EMA

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Eltern und liebe Lehrerinnen und Lehrer – aber vor allem liebe Abiturientinnen und Abiturienten!
Heute ist es endlich so weit und wir müssen auch ehrlich sagen, dass wir mittlerweile an einem Punkt angelangt sind, an dem wir sagen „Komm mir nicht mehr mit Schule!“
2014 war für viele ein Jahr voller Ängste, Sorgen und schlafloser Nächte. Doch spätestens jetzt hat sich alles ausgezahlt und man spürt förmlich die Erleichterung in den Reihen.

Wir sind jedoch nicht die Einzigen, die diese Probleme plagten. Schon Schüler aus dem 19. Jahrhundert beschäftigten sich mit diesen Problemen. Einer dieser Schüler war Friedrich Nietzsche, ein deutscher Philosoph. Nietzsche sagte mal:
„Von dem, was du erkennen und messen willst, musst du Abschied nehmen, wenigstens auf eine Zeit. Erst wenn du die Stadt verlassen hast, siehst du, wie hoch sich ihre Türme über die Häuser erheben.“

Auch wir nehmen heute Abschied von der Schule und Einige auch Abschied voneinander, doch hoffen wir, dass diese Trennung nur auf eine Zeit ist, wie Nietzsche es sagt.
Dennoch trägt diese Trennung dazu bei, dass wir den Unterrichtsstoff zu schätzen lernen.
Wir fragten uns wozu das Ganze? Brauchen wir das überhaupt für die Zukunft? Sätze wie „das werde ich doch eh nie wieder brauchen!“ oder „nach der Klausur habe ich das eh vergessen!“ waren fast alltäglich. Jetzt nachdem wir die Schule verlassen und jeder seinen Weg gehen wird, werden die Einen oder Anderen merken, wie nützlich auch der „unnötigste Lernstoff“ ist!
Apropos Weg gehen, einige von uns werden sicher auf Hindernisse in der Zukunft stoßen, welche das langersehnte Ziel noch viel weiter weg erscheinen lassen, als es eigentlich ist. Auch wenn man sein Ziel nicht immer sofort erreicht, sollte man den Kopf nicht hängen lassen, denn viele Wege führen nach Rom!

Das Abitur ist ein langer Weg mit Höhen und Tiefen, nichtsdestotrotz ist es nur ein kleiner Abschnitt in unserem Leben! Dieser kleine Abschnitt war anfangs noch ein Wunsch, der jetzt für viele in Erfüllung gegangen ist.
Jedoch sollte das nicht unser letzter Wunsch sein, denn ohne Wünsche gibt es nichts, was in Erfüllung gehen kann. Allerdings geht kein Wunsch auf der Welt ohne harte Arbeit in Erfüllung. Und diese harte Arbeit haben wir mit dem Bestehen des Abiturs vollbracht. Wir lernten nächtelang für Klausuren und manchmal reichte sogar dies nicht aus! Trotzdem sitzen wir heute hier, denn jeder Einzelne rangelte um jeden Punkt.

Nicht nur niederschmetternde Ergebnisse waren eine Qual, ebenso das lange Warten auf die Gewissheit. Die Gewissheit, ob man es geschafft hat oder nicht!
Es gab aber auch viele positive Momente in unserer Schulzeit. Damit meinen wir nicht nur erfreuliche Noten, sondern auch unvergessliche Augenblicke, wie beispielsweise die Kursfahrten mit unterschiedlichen Zielen. So werden unsere Salzburger die Busfahrt nach Berchtesgrauen nie wieder vergessen und Herr Johannsmeier wird bestimmt auch heute noch seinem in Paris gestohlenen iPhone nachtrauern, nicht zu vergessen Rom. Denn die Römer hatten keinen Reiseführer, wieso wohl? Selbstverständlich reicht es, wenn man mit Herrn Brammer verreist, er weiß mehr als jeder Reiseführer über alles Bescheid. Ebenfalls unvergesslich war auch die Londonfahrt, mit nur einem Handgepäck ging es nach England und dort begann dann das orientierungslose Herumirren mit einer Lehrerin voller Elan, dazu ist anzumerken: mehr Elan als mancher Schüler, trotz Schwangerschaft.

Viel Kraft sollten wir auch für die Zukunft haben, damit alle unsere Träume wahr werden. An dieser Stelle wollen Wir euch das Beste an die Hand legen, geht euren Weg, egal wie dieser aussehen wird. Wir sagen hiermit Lebewohl, …

Nein, kein Lebewohl, wenn man Lebewohl sagt, stirbt die Hoffnung auf ein Wiedersehen und wer weiß vielleicht sehen wir uns wieder.

Auf Wiedersehen,

Hoscakalin,

und Do Svidanija.

 

 

Für den Förderverein: Hans-Jürgen Flesner
Foto: EMA

Sehr geehrter Herr Bruns, sehr geehrtes Kollegium, sehr geehrtes Schulpersonal, liebe Eltern und Gäste und insbesondere:
Liebe Abiturientinnen und Abiturienten sowie Ehemalige!
Ihnen, meine lieben Abiturientinnen und Abiturienten nun auch vom Förderverein unserer Schule die herzlichsten Glückwünsche zum bestandenen Abitur, verbunden mit den besten Wünschen für Ihre Zukunft!
Nicht zuletzt deshalb, weil Herr Bruns mich um ein wirklich kurzes Grußwort gebeten hat, gibt es keine Ausschweifungen zu den Kriegsgeschehen in der Welt, zur Spionage unter Freunden, zur EU und zu der Ihnen vermachten Erbschaft von Problemen, die wir Älteren Ihnen hinterlassen. Dazu sollte sich der Förderverein hier und heute aber vielleicht auch ohnehin nicht äußern.
Was der Förderverein den Schülern und der Schule Gutes tut, ist hinlänglich bekannt. Was für einen Eintritt in den Förderverein spricht, ist es wohl auch.
Dazu geht mir eine Äußerung von Michael Hull nicht aus dem Sinn, der einer der renommiertesten Sportler der Stadt ist: Bekanntermaßen hat er über nahezu zwei Jahrzehnte im Tanzen u.a. zahlreiche deutsche Meisterschaften, Vizeweltmeisterschaften und Weltmeisterschaften errungen. In Osnabrück und Umgebung ist er Vielen auch durch seine Tanzschulen bekannt. Seit langem engagiert sich Michael Hull sehr im kulturellen und im sozialen Bereich und dabei insbesondere auch für Kinder und Jugendliche.
Ich habe ihm einmal meine außerordentliche Hochachtung für dieses Engagement ausgesprochen. Dazu hat er geäußert, er habe von den Menschen so viel Gutes empfangen und bemühe sich doch nur, davon zurückzugeben.
Michael Hull ist eben eine Persönlichkeit, die unter vielen Aspekten unsere Hochschätzung verdient.
Ihnen, meine lieben Abiturientinnen und Abiturienten, wünsche ich für heute einen schönen Ausklang der Entlassungsfeier in der Schule sowie ein paar herrliche, aber durchaus besinnliche Stunden im Familien- und Freundeskreis.
Morgen soll es dann einen dem Anlass gebührenden prächtigen Abi-Ball geben!
Für ihren weiteren Lebensweg wünsche ich Ihnen nochmals alles, alles Gute und auf Wiedersehen, eben nicht leb wohl. Ich denke, es wird ein Wiedersehen geben.

Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.

Motto:
CIRCUS ABIGALLI.
Wir rangeln um jeden Punkt.

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