1. auding

Auding, Günter

Fächer: Deutsch / Französisch

Aktuelles (Januar 2022):
Günter Auding hat im Alter von 83 Jahren einen lange gehegten Plan verwirklicht:
Er hat plattdeutsche Geschichten aus dem Wittlager Land, wo er aufgewachsen ist, als Buch herausgegeben. Wer bei ihm Unterricht hatte, wird sich an die eine oder andere Geschichte erinnern. Deshalb möchte ich auf dieses Buch hinweisen:

G. Auding (Hrsg.), Hein Heller, Plattdüsk. Ossenbrügge 2021

Es ist in den Osnabrücker Buchhandlungen Wenner (Große Str.) und Eicholt (Johannisstr. 102, Tel.: 0541-22036) sowie bei Wegmann in Bad Essen (Kirchplatz 31) für € 10,- erhältlich.

Er hat alles auch auf CD gesprochen. Diese kann man erwerben bei Gerald Klein, E-Mail: g.klein@film-und-design.de

Die NOZ hat über das Projekt berichtet: https://www.noz.de/lokales/bad-essen/artikel/2505864/guenter-auding-schreibt-buch-plattduetsk-in-plattdeutscher-sprache

Laudatio anlässlich der Verabschiedung in den Ruhestand zum 1. Februar 1998

Günter Auding wurde am 29. 1. 1998 von seinen Kollegen bei einem gemeinsamen Essen in den Ruhestand verabschiedet. Die außergewöhnliche Akzeptanz Audings bei Schülern und Eltern lobte Hartmut Bruns, stellvertretender Schulleiter des EMA. Immer wieder erfahre er von ehemaligen Schülern, mit welcher Zuneigung und Dankbarkeit sie sich an Herrn Auding erinnerten.
A. Zumsande, Vorsitzender des Personalrats, stellte in seiner Dankesrede heraus, dass der Kollege Auding die Kontinuität der Schule personifiziere. Er habe als Lehrer großen Wert auf die Einhaltung der Sekundärtugenden gelegt und habe sich mit Engagement und Opferbereitschaft um die Verwirklichung von Primärtugenden bemüht. “Sie können die Schule aufrechten Ganges verlassen. Sie haben sich zu wehren gewußt, wenn Sie sich Demütigung und Schikane gegenüber zu sehen glaubten.”
Günter Auding kam 1952 als Schüler an die damalige Staatliche Oberschule für Jungen und legte 1958 am Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium seine Reifeprüfung ab. Nach dem Studium in Göttingen und Berlin kehrte er 1965 als Studienreferendar ans EMA zurück, wurde Fachobmann für Deutsch und engagierte sich im deutsch-französischen Schüleraustausch. Er war lange Mitglied des Lehrerpersonalrats. Von 1972 bis 1981 war er aktiv in der Kommunalpolitik in der Gemeinde Bad Essen und beim Landkreis Osnabrück.
Statt eines Abschiedsgeschenks wünschte Günter Auding sich eine Gedenktafel am Schulgebäude in der Lotter Str. 6. Von dort wurde das Gymnasium 1980 in die Knollstraße umgesiedelt.

A. Zumsande
aus: ema-report 1998, S. 13

Die Zeitschrift “neue realität” gab Lehrkräften, die neu am EMA waren, Gelegenheit, sich vorzustellen; hier ein Artikel aus dem Sommer 1967:
Herr Auding (Deutsch/Französisch)

Studienassessor Auding
Im Jahre 1952 wurde ich Schüler der Staatlichen Oberschule für Jungen. Ich erlebte die Streichung des Attributs und die Namensgebung, die wir Schüler in mancher „Verfügungsstunde” eifrig diskutierten. Nach dem Studium in Göttingen und Berlin und nach dem halbjährigen Vorseminar in Rinteln kehrte ich als Referendar an das Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium zurück und kann nun als Assessor an meiner alten Schule arbeiten. Es ist in Anbetracht der zu leistenden Arbeit sehr bedauerlich, daß sich hier bisher fast nichts verändert hat; mir wird allerdings — ein geringer Vorteil! — die Erinnerung an die eigene Schulzeit sehr erleichtert, und ich wünsche mir dabei, ich könnte manches noch einmal erleben und vieles ganz anders machen. Und ich sehe gleichzeitig, wie meine Schüler wieder aus eigener Erfahrung klug werden müssen, und kann nur an sie appellieren, ihre Schulzeit intensiv und möglichst sinnvoll zu nutzen.
Mancher Hinweis und manche Ermahnung meiner ehemaligen Lehrer wird mir erst jetzt bewußt deutlich, da ich ihnen als Kollege zur Seite stehe, als welchen sie mich nicht nur, ohne nachzutragen, ins Kollegium aufgenommen haben, sondern hilfsbereit bei den ersten Schritten im Berufsleben unterstützt haben und unterstützen.
Wenn ich den Blick von innen nach außen richte, kann ich nur hoffen und wünschen, daß die Öffentlichkeit ihre Verantwortung auf dem Gebiet der Bildung klar erkennt und bereit ist, uns sehr bald eine Schule zu geben, in der Lehrer und Schüler, mit Freude und Ernst so arbeiten können, daß ihnen der Erfolg nicht versagt bleiben wird, der beider Arbeit fort- und rückwirkend befruchten und damit ihrem Leben Sinn und Ziel verleihen wird. — Sicher werden dann wir Ehemaligen noch lieber an unsere alte Schule zurückdenken und aktiver für sie eintreten.

G. Auding

(aus: “neue realität” 29 / Sommer 1967)

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