Degenhardt, August Hermann Alwin
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Degenhardt ist auch auf dem Kollegiumsfoto von 1925 zu sehen.
Der folgende Auszug aus der Biographie Degenhardts ist mit freundlicher Genehmigung des Verfassers Bernd Lepach, Leipzig dem Internetauftritt seines Projekts „Meiji Portraits“ entnommen. Die vollständige Biographie findet sich hier (bitte klicken).
20.08.1880 in Polle a. d. Weser, DR
08.03.1960 in Henley-on-Thames, Oxfordshire, GB
Nach dem Besuch der Königlichen Klosterschule in Ilfeld leistete er seinen Militärzeit von Ostern 1900 bis Ostern 1901 und studierte dann neuere Sprachen und Geographie an den Universitäten von Göttingen, Berlin und München und bestand im Juli 1905 die Staatsprüfung in Göttingen. Ab Oktober 1905 arbeitete er kurze Zeit am Königlichen Ulrichs-Gymnasium Norden.
Vom Juni 1906 bis zum Juni 1908 lehrte er Deutsch und Latein an der 2. Höheren Schule in Sendai, Japan.
Nach seiner Rückkehr nach Deutschland ließ er sich im Oktober 1908 in Osnabrück nieder und wird Lehrer am Realgymnasium in Osnabrück. Hier veröffentlichte er „Das japanische Schulwesen“, Osnabrück 1910.
August Degenhardt arbeitete bis 1933 an diesem Realgymnasium und im Oktober 1933 zogen sie nach Verden, wo er Lehrer am Domgymnasium wurde.
Im September 1940 sind sie nach Wernigerode gezogen. Seine Spuren in Deutschland verlieren sich in der Zeit des 2. Weltkrieges.
Wer sich für die Meiji-Zeit in Japan interessiert, dem sei die Seite „Meiji Portraits“ empfohlen. Der Autor schreibt:
Das hier vorgestellte Projekt Meiji-Portraits hat zum Ziel, alle Personen zu erfassen, die die Meiji-Ära in Japan durch ihre Tätigkeit beeinflusst haben.
Nach einer über 200 Jahre währenden Abschließungspolitik hatte die sogenannte „Meiji-Restauration“ von 1868 die Aufgabe, eine staatspolitische, ökonomische und wissenschaftlich-technische Stärkung des Staates zu organisieren. Hierzu wurden zwei Wege beschritten:
Qualifizierung von Japanern im Ausland
Qualifizierung durch ausländische Spezialisten in Japan, den so genannten o-yatoi gaikokujin
Die Qualifizierung fand auf nahezu allen Gebieten statt, Schwerpunkte dabei bildeten jedoch die Bereiche Medizin, Bildungswesen, Militär, Einführung des Eisenbahn- und Telefonwesens, Städtebau, Elektrifizierung, Gerichtswesen, Finanzwirtschaft, Architektur, Geologie und Kunst, um nur einige zu nennen. Die eingeleiteten Maßnahmen erwiesen sich als richtig, bereits nach ca. 30 Jahren hatte Japan auf allen Gebieten zu den führenden Staaten der Welt aufgeschlossen.
Das sich schnell entwickelnde Land zog natürlich auch weitere Menschen aller Berufsgruppen an, Missionare ebenso wie Kaufleute, die ihr Glück in dem unbekannten Land suchten und die Entwicklung in Japan auf ihre Art beeinflussten.