1. mig-2002

Management Information Game 2002

Wirtschaftsplanspiel am EMA 2002

Der Wandel vom Schüler zum Manager war schon äußerlich sichtbar: Erschienen die Schülerinnen und Schüler des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums am Montag zum Unternehmensplanspiel bei der Firma KME (ehemals Kabelmetall) noch in dem typischen Outfit der heutigen Schülergeneration, so zwängten sich spätestens am Donnerstag die meisten Jungen in Sakko und Krawatte und auch der Auftritt der Mädchen war business-like. Doch das war nur ein Nebenaspekt des Management Information Game, an dem die zwanzig Elftklässler des EMA-Gymnasiums teilnahmen. In der Wirtschaftswoche, die in der Zusammenarbeit mit dem Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft und dem Industriellen Arbeitgeberverband Osnabrück-Emsland mit dem Spielleiter Steffen Vogt (BNW) durchgeführt wurde, wurden die Schüler in den Räumen des Gastgebers KME hautnah mit den realitätsnahen Bedingungen der Arbeitswelt des Managements konfrontiert. Neu war bei dieser Spieldurchführung, dass erstmalig auch zwei Auszubildende des gastgebenden Betriebes teilnahmen und in die drei Schülergruppen integriert wurden. Die Schüler hatten die Aufgabe, ein neues Produkt der Elektronikindustrie zu entwickeln, und dieses auf dem deutschen und dem ausländischen Markt durch die Entwicklung eines Marketingkonzepts zu vertreiben. Auf diese spielerische Weise konnten die EMA-Schüler innerhalb einer Woche mit Begriffen wie Bilanz, Gewinn, Erfolgsrechnung und Liquidität sicher umgehen, mussten sie doch für den Zeitraum von vier fiktiven Geschäftsjahren ihr Unternehmen vor dem Ruin bewahren und sich gegen die Konkurrenz zweier weiterer Unternehmen durchsetzen.

Den Spielrunden am Nachmittag gingen vormittags Informationsveranstaltungen durch Vertreter von Osnabrücker Wirtschaftsunternehmen voraus, die auch am Präsentationsabend das Marketingkonzept und die Strategie der Jungunternehmer als Experten beurteilten. So kann dieser Abend auch für manchen Schüler zum Sprungbrett für einen Start in das Berufsleben werden. Das Fazit aller Teilnehmer: Trotz einer anstrengenden Woche mit mehr als 40 Arbeitsstunden und nur wenig Freizeit eine sehr gewinnbringende Veranstaltung außerhalb des Schulalltags mit starkem Realitätsbezug. Das Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium, das dieses Wirtschaftsplanspiel nun zum zweiten Mal durchführte, möchte auch in den nächsten Jahren dieses erfolgreiche Projekt weiterführen.

Wolfgang Jonas

Foto: EMA
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