1. ruderjahr-1965
Ruderjahr 1965

29. Januar 1965

Ruderhauptversammlung

Um 15.00 eröffnete unser erster Vorsitzender Jürgen Leifold die Versammlung. Was wir zu hören bekamen, war allerdings alles andere als angenehm: Der Arbeitsdienst wurde wieder unter Zwang ausgeführt; Disziplinlosigkeit konnten nur durch Strafen (z.B. Geldbußen) eingedämmt werden. Noch schlimmer war der Bericht unseres Kassenwartes Harff: „Jeden mußte man einzeln ansprechen; es war eine Gemeinheit, daß ich so lange hinter den 2 Raten herlaufen mußte.“
Der neue Kassenwart Göller wird es etwas leichter haben, da die Beiträge jetzt am 31.5. in einer Rate zu 10 DM (alle anderen Schulen DM 18 !) eingesammelt würden.
Aber auch einiges Lobenswerte ist zu verzeichnen: „Wir bekamen kaum Ärger“, und „Der Vorstand Riege hat selten so gut gearbeitet!“ stellte Herr Papenhausen, der Riegenprotektor, fest.

Nun wurde gewählt: Erster Vorsitzender wurde Jürgen Liefold; zweiter Vorsitzender Horst Papenhausen. Bootswarte wurden Wenner I und Brinkmann, Kassenwart Manfred Göller und Schriftführer Bernhard Uerlings.

 

Wintertraining

Karl Adam sagte einmal: „Jedes echte Rudertraining ist eine Schinderei!“ Das merkten in diesem Jahr beim vorbereitenden Wintertraining Jürgen Liefold, Klaus Nagel, Wulf Rüdiger Niermann (alle Leistungsgruppe I) und Peter Döhler, Brinkmann, Manfred Göller und Bernhard Uerlings. Obwohl die letzten 4 Anfänger des letzten Jahres waren, hatten sie sich zum Training entschlossen.
Jeden Mittwoch trafen sich diese 8 Ruderer unserer Riege und die Trainingsleute der anderen Gymnasien in unserer Halle, um unter der Leitung von Herrn Reich ein gezieltes Kraft- Leistungstraining durchzuführen. 2 Stunden lang wurden wir mit Kraftübungen (durch Gymnastik unterbrochen) traktiert. Am Angenehmsten war die letzte Viertelstunde: Basketball zur Konditionsförderung. Wie anstrengend das Training war, könnt ihr daran sehen, daß unser Puls nach den Übungen bei 120 – 140 Schlägen pro Min. herumraste!

 

 

Eine Frühjahrsregatta.

Am  (unleserlich)   Juni fand unsere Frühjahrsregatta statt.

 

Die Ergebnisse:

Schlagzahl B-Gig-Doppelvierer m. St. I  Ratsgymnasium
II Ratsgymnasium
2:16 Min
C-Gig Doppelvierer mit Stm.   500 m Rennen, I  E-M-A 1:46 Min
II  Ratsgymnasium
Gig-Doppelvierer m. Stm.,
500 m Schlagzahlrennen
I  Carolinum
II E.M.A. Gymnasium
Gig-Doppelzweier m. Stm.,
500 m Rennen Jahrg. 1949
I  E.M.A
II E.M.A.
2:25 Min
C-Gig Doppelvierer m. Stm.,
Jahrg. -1948, Schlagzahlrennen
II  E.M.A. 2:01 Min
C-Gig-Vierer mit Stm. I  EMA 3:41,2 Min
B-Gig-Vierer m. Stm.
500m Schlagzahlrennen
I  EMA 2:22 Min
C-Gig-Vierer m. Stm
Schlagzahlrennen
I  EMA 2:09 Min
B-Gig-Doppelzweier m. Stm
EHEMALIGE
I  EMA 2:20 Min
B-Gig-Vierer m. Stm.
600 m-Rennen
I  EMA 2:11,9 Min

So konnten wir von 17 Läufen 8 gewinnen, das Ratsgymnasium 7 und das Carolinum 2.

 

Von den 4 Sitlruderwettbewerben konnten wir keinen gewinnen, warum, zeigt das untere Bild:

 

 

Versammlung der drei Ruderriegen

Am 21.4.65 fand in der Aula des Ratsgymnasiums die Hauptversammlung der drei Ruderriegen statt. Um 11 Uhr waren 49 Mann, das sind nur 30% der Mitglieder, in der Aula.

Herr Reich begrüßte die Anfänger, erläuterte für sie die Ruderordnung und wies noch einmal darauf hin, wie man sich auf dem Wasser zu verhalten habe. Weiterhin erwähnte er den Vertrag mit dem ORV, der die Mitbenutzung der Toiletten, des Clubraumes, des Vorgartens und des Weges zum Bootshaus regelte. Leider mußte Herr Reich wieder feststellen, daß der Hallensport im Winter immer schlecht besucht sei. Die Verpflichtung der Trainingsleute beschloß die Sitzung.

 

Die Wanderfahrt.

In diesem Jahr unternahmen Harald Grimm, Guido Wenner und ich vom 18.7. bis zum 31.7. mit dem Doppelzweier Carolinum eine Wanderfahrt.

Auf dem Stichkanal, dem Mittelland- und Dortmund-Ems-Kanal gelangten wir zur Ems, die bei Münster unter dem Kanal hindurch fließt. Nach insgesamt 3 Tagen kamen wir zum Ruder- und Hockey-Club, Rheine, ausgerechnet hier, wo unser Verein doch recht gut bekannt ist, wurden wir besonders unfreundlich aufgenommen. Man schickte uns erst hierhin, dann dorthin, und später wurden wir gefragt, weshalb wir „einfach so“ ausgerechnet hier mit unserem Zelt niedergelassen hätten. Am nächsten Tag ruderten wir nach Lingen. Inzwischen hatten wir den schwierigen Teil der Fahrt hinter uns. Während die Ems im letzten Jahr Niedrigwasser geführt hatte, war in diesem Jahr Hochwasser. Brückendurchfahrten von 50 cm waren die Regel, mit herausgezogener Fahrtenstange, wir selbst lang ins Boot gedrückt, kamen wir aber immer haarscharf unter den Brücken hindurch.

 

Das rechte [untere] Bild zeigt, wie weit die Ems über die Ufer getreten war. Es war gar nicht so einfach, immer richtig zu steuern, denn die Stacheldrahtzäune, die sonst die Wiesen zum Fluß hin begrenzen, waren im Wasser verschwunden. Mit viel Glück eckten nirgendwo an und gelangten heile nach Lingen. Hier wurden wir sehr freundlich aufgenommen, wir durften in den Gesellschaftsräumen übernachten. Auf der Fahrt nach Meppen wurden wir völlig durchnässt. Um etwas warm zu bleiben, überholten wir zwischen 2 Schleusen 3 kleine Kähne. Das nützte aber nichts, als wir wieder geschleust wurden, bekamen wir Schüttelfrost. Pitschnaß und „Sauer“ kamen wir zum Ruderclub Meppen. Hier war es herrlich, wieder durften wir in den Gesellschaftsräumen schlafen; ja, es wurde sogar die Heizung angezündet, damit wir unsere Kleider trocknen konnten.

Bis nach Haren, dem nördlichsten Ort, den wir auf der Ems erreichten, war es nicht mehr weit. Als wir hier aber in den Haren- Rütenbrocker Kanal einbiegen wollten, wehte uns ein so heftiger Wind entgegen, daß wir kaum dagegen anrudern konnten. Deshalb machten wir Pause. Als das Wetter sich am übernächsten Tag gebessert hatte, ruderten wir weiter. Da der Nord- Südkanal teilweise gesperrt war, machten wir einen kleineren Umweg durch Holland, in der nähe von Schöningsdorf gelangten wir wieder auf den Nord- Südkanal. Über den Ems- Vechte Kanal fuhren wir weiter nach Lingen, von dort aus auf den Dortmund- Ems Kanal, dem Mittellandkanal und Stichkanal zurück nach Osnabrück.

 

 

Die Herbstregatta

Die Herbstregatta lag in diesem Jahr sehr ungünstig für uns; denn gerade in den 14 Tagen vor der Regatta waren viele Klassen, die viele Teilnehmer lieferten, unterwegs. Auch der 1. Vorsitzende, Jürgen Leifold, der die Mannschaften zusammenstellte, war unterwegs. So bemühte ich mich – ziemlich erfolglos – darum, Mannschaften zu finden.

In diesem Jahr wurde zum ersten Mal der Kampf um einen Wanderpreis im c- Gig Doppelvierer mit Stm, Rennen über 1000 m, ausgetragen.

 

21 Wettbewerbe waren ausgeschrieben! Es gab also genügend Möglichkeiten,

 

 

 

A U S S C H R E I B U N G       zur       Herbstregatta

 

des S R V am Sonnabend, dem 11. Sept. 1965 nachmittags

Meldeschluß: Donnerstag, d. 2.9.65 – 18.00 Uhr. Meldungen schriftlich!

 

Wettbewerb 1:   B- Gig- Doppelvierer m/Stm. Stilrudern für Anfänger 1965

Startberechtigt sind nur Schüler, die auf der Sommerregatta nicht gesiegt haben oder nicht gestartet sind.

  1. Vorbeifahrt: Am Stegende in Richtung Haster Schleuse anrudern – nach etwa 10 Schlägen „Ruder halt!“ – Blätter ab – stoppen – Skulls lang – Skulls klar – anrudern – nach 10 Schlägen Ruder halt – lange Wende über Backbord (Die Wende wird mitbewertet!)
  2. Vorbeifahrt: Am Dalben anrudern – nach 10 Schlägen 10 Steigerungsschläge – am (Kanuten) Steg halten (Wertung beendet), wenden und anlegen!

 

Wettbewerb 2:   B- Gig- Doppelvierer m/Stm. Stilrudern für Anfänger 1965

Startberechtigt sind alle Anfänger des Jahres 1965

  1. Vorbeifahrt: Am Stegende anrudern – nach 10 Schlägen Ruder Halt – 5 Schläge rückwärts Rudern – anrudern – nach 5 Schlägen Ruder halt – stoppen – anrudern – auf der Höhe des Dalbens halten – lange Wende über Steuerbord (Die Wende wird Mitbewertet).
  2. Vorbeifahrt: Am Dalben anrudern – nach 10 Schlägen 10 Schläge im Renntempo – Am Kanutensteg halten (Wertung beendet), wenden und anlegen!

 

Wettbewerb 3:   B- Gig- Doppelvierer m/Stm. Stilrudern für Fortgeschrittene

  1. Vorbeifahrt: Am Stegende anrudern – nach 10 Schlägen im Renntempo – am Dalben halten – kurze Wende über Steuerbord (Die Wende wird mitbewertet).
  2. Vorbeifahrt: Am Dalben anrudern – nach 5 Schlägen halten – stoppen – mit 10 Startschlägen anrudern – Übergang zur ruhigen Ruderarbeit – am Kanusteg halten (Wertung beendet), wenden und anlegen!

 

Wettbewerb 4:   B- Gig- Doppelvierer m/Stm. für Anfänger/des Jahres 1965
                        Schlagzahlrennen über 500 m / 60 Schläge

 

Wettbewerb 5:   B- Gig- Doppelvierer m/Stm. für Anfänger des Jahres 1965
                        Rennen über 500 m

 

Wettbewerb 6:   B- Gig- Doppelvierer m/Stm. für die Jahrg. 1949 u. jünger
Schlagzahlrennen über 500 m / 50 Schläge

 

Wettbewerb 7:   B- Gig- Vierer m/Stm. Für die Jahrg. 1949 u. jünger
Schlagzahlrennen über 500 m / 55 Schläge

 

Wettbewerb 8:   C- Gig- Doppelvierer m/Stm. ohne Altersbegrenzung
Schlagzahlrennen über 500 m / 45 Schläge

 

Wettbewerb 9:   C- Gig- Vierer m/Stm. ohne Altersbegrenzung
Schlagzahlrennen über 500 m / 50 Schläge

 

Wettbewerb 10: B- Gig- Doppelvierer m/Stm. für die Jahrg. 1949 u. jünger
Rennen über 500 m

 

Wettbewerb 11: B- Gig- Vierer m/Stm. für die Jahrg. 1949 u. jünger
Rennen über 500 m

 

Wettbewerb 12: C- Gig- Doppelvierer m/Stm. – ohne Altersbegrenzung
Rennen über 500 m

 

Wettbewerb 13: C- Gig- Vierer m/Stm. – ohne Altersbegrenzung
Rennen über 500 m

 

Wettbewerb 14: C- Gig- Doppelvierer m/Stm. – ohne Altersbegrenzung
Rennen über 1000 m

 

Wettbewerb 15: C- Gig- Vierer m/Stm. – ohne Altersbegrenzung „KOGGE
Rennen über 1000 m

 

Wettbewerb 16: B- Gig- Doppelzweier m/Stm. für die Jahrg. 1948 u. jünger
Rennen über 500 m

 

Wettbewerb 17: B- Gig- Doppelzweier m/Stm. – ohne Altersbegrenzung
Rennen über 500 m

 

Wettbewerb 18: B- Gig- Doppelzweier m/Stm. für „Ehemalige“
Rennen über 500 m

 

Wettbewerb 19: B- Gig- Doppelzweier m/Stm. für Lehrkräfte
Rennen über 500 m

 

Wettbewerb 20: C- Gig- Doppelvierer m/Stm. für Lehrkräfte
Rennen über 500 m

 

Wettbewerb 21: C- Gig- Vierer m/Stm. für „Ehemalige“

Rennen über 500 m

 

Es sollten sich so bald als möglich Mannschaften zusammensetzen und jede Gelegenheit zum Üben wahrnehmen.

 

Das Stilrudern wird zwischen dem Stegende und dem ersten Dalben ausgetragen. Die Boote folgen in ca. 50 m Abstand.

 

Meldeschluß ist Donnerstag, d. 2.9.1965. Die Meldungen müssen schriftlich abgegeben werden. Sie enthalten: Namen, Vornamen, Geburtsdatum!

 

 

Osnabrück, den 21.8.1965

Ergebnisse der Herbstregatta am 11 Oktober 1965

 

Wettbewerb 8:
I           EMA   2.25,6
II          Ratsgymnasium

 

Wettbewerb 7:
I           Carolinum         2.23.6
II          EMA                2.28.2
III          Ratsg.              2.51.6

 

Wettbewerb 9:
I           EMA         2.09.7

II          Ratsg.     2.10.5

 

Wettbewerb 5:   I           Ratsg.  2.19.5

 

Wettbewerb 12:
I           EMA,    2.00.9
II          Ratsg.  2.02.7

 

Wettbewerb 1 Lauf 1:
I           Ratsg.
II          EMA

 

Wettbewerb 16: I           EMA             2.21.5

II          Ratsg.                                                             2.50.3

 

Wettbewerb 17: I           Ratsg.  2.27.3

II          Carol.   2.33.0

 

Wettbewerb 6:   I           EMA     2.18.5

II          Carol. I  2.19.4

III          Ratsg.  2.35.8

IV         Carol. II 2.44.2

 

Wettbewerb 18: I           Ratsg.  2.19.7

II          EMA     2.24.5

 

KOGGE            I    Ratsg.          3.42

II          EMA         3.49.1

 

Wettbewerb 10: I           Carolinum         2.04.3

II          EMA                2.05.4

 

Wettbewerb 21: I           EMA     2.01.3

II          Ratsg.  2.02.5

 

Wettbewerb 2:              Platz 1-3 an Ratsg.

 

Wettbewerb 13:
I           EMA           2.12

II          Ratsg.       2.13.7

 

Wettbewerb 14: I           Ratsgymn., KOGGE- Mannschaft,         3.29.7

II          EMA, KOGGE- Mannschaft,                  3.32.8

 

Wettbewerb 4:   I           Ratsg. II            2.17.6

II          Ratsg. I            2.22.5

III          Ratsg.              2.31.9

IV         EMA                2.33.0

V          Carol.               2.58.2

 

Wettbewerb 11: I           Carol.   2.07

II          EMA     2.14.8

 

Wir hatten insgesamt eine große Enttäuschung erfahren müssen: beide 1000 m- Rennen wurden verloren.

Einen so klaren Sieg wie in diesem 500 m- Rennen hätte sich unsere Kogge- Mannschaft öfter gewünscht, doch
die Mannschaft des Rats-Gymnasiums … gewann die 1000 m-Rennen klar.

Die KOGGE

 

Unser Ehemaligen- Zweier Niermann, Patberg, Stm. Brinkmann

 

Die akribischsten Ruderer unserer Schule auf dieser Regatta: Papenhausen, Litzkendorf, Nagel, Liefold, Stm. Schüren

 

 

 

 

 

 

Man erinnere sich an den September 1964:

Das Ratsgymnasium konnte die „Thorn“ kaufen. Diese Bootsspende nahmen unsere Ehemaligen zum Anlaß, auch zu sammeln für ein neues Boot:

 

Liebe Ehemalige!

 

Die Ruderbootaktion hat ihren Anfang genommen, und wir beginnen heute mit der Veröffentlichung der Spendenliste. Sie wird in der nächsten Ausgabe der „neuen realität“ fortgesetzt.

Es ist zwar ein bescheidener Anfang, aber er ist immerhin nicht entmutigend. Wir legen noch einmal den Aufruf bei, zur Bedienung für die Mitglieder, die ihn vielleicht verlegt haben könnten. Wer ihn nicht verwenden möchte, möge ihn an einen früheren Mitschüler weiterreichen.

Bei dieser Gelegenheit erinnern wir auch an die Überweisung des Jahresbeitrags in Höhe von 10.- DM. Wer seine Beiträge pünktlich überweist, hilft mit, die Vereinigung leistungsstark zu machen. Und das möchten wir doch alle! Hier sind unsere beiden Konten:

Deutsche Bank AG, Osnabrück, Nr. 6/05600
Postscheckkonto: Hannover 83460

Zum Schluß möchten wir allen Mitgliedern einen erholsamen Urlaub wünschen. Über Kartengrüße ist der Vorstand immer sehr erfreut.

Vereinigung alter Realgymnasiasten

Hermann Wilker, Dr. Friedrich Laig

 

Zu unserer Ruderbootaktion

 

Vereinigung Alter Realgymnasiasten und ehemaliger Schüler des E.- M.-A.- Gymnasiums.

Hermann Wilker, Dr. Friedrich Laig

 

Offen gesagt: Zufrieden sind wir nicht. Aber wir sind auch nicht untröstlich.

Zu einem Zweier reicht es bereits.

 

neue realität

herbst `65

 

 

Unser Ziel haben wir jedoch weiter gesteckt. Und so möchten wir heute vor allem diejenigen ansprechen, die sich bislang noch in Schweigen hüllten. Wir meinen, daß wir alle es der jetzigen Schülergeneration schuldig sind, unser Scherflein zu einem Boot beizutragen. Der Wille unserer Jugend, im Rudersport Tüchtiges zu leisten ist groß. Wir alle wollen nun helfen, daß ihr bessere Übungsmöglichkeiten gegeben werden.

 

 

SPENDENLISTE 1965 HERBST

DER RUBEL ROLLT!

(Auf den Abdruck der Spenderliste wird verzichtet. Spenden in Höhe von Dm 10,- bis DM 100,- kamen aus allen Teilen der Bundesrepublik.)

Herzlichen Dank!

Allen Ehemaligen, die sich an den Ruderbootspenden beteiligt haben!
Der erste große Teilerfolg ist errungen: Zwei Einerboote sind von der Bootswerft Empacher aus Eberbach am Neckar ausgeliefert worden. Damit wurde der dringendste Wunsch unseres Trainingsleiters, des Herrn Sportlehrers Reich, erfüllt. Er hat jetzt die Möglichkeit, auch die besten Einzelruderer zu ermitteln. Jeder weiß, wie wichtig das ist. Die Bootstaufe wird beim Anrudern im Frühjahr nächsten Jahres stattfinden; wir werden darüber berichten. Die Namen der Boote wurden vom Vorstand bestimmt und werden nach der Taufe bekannt gegeben. Eine weitere Anschaffung ist noch vorgesehen. Wir bitten darum alle Ehemaligen, die sich noch nicht an der Bootsspende beteiligt haben, das nachzuholen. Wir bitten ferner alle Nachzügler, den Jahresbeitrag 1965 in Höhe von 10 DM einzusenden.
Lüe, betahlt jue Schulden!

Unsere beiden Konten:
Deutsch Bank AG, Osnabrück Nr. 605600
Postscheckkonto Hannover Nr. 83460
Nochmals herzlichen Dank allen Spendern!

Dr. Laig – Hermann Wilker

So endete dieses Ruderjahr für die Riege des Arndt-Gymnasiums sehr aussichtsreich; zumindest was den Bootspark betrifft.

 

 

Ruderriege 

Die Saison der Ruderer ist mit dem Einsetzen der Herbstkälte zu Ende gegangen. Nur noch vereinzelt wagen sich Mannschaften auf den Kanal.

Neue Realität

In diesem Jahr fand unsere Herbstregatta aus Anlass des 45-jährigen Bestehens der Ruderriege am Ratsgymnasium schon ziemlich früh statt. Unsere Schulmannschaft war 1965 nicht so stark wie in den vergangenen Jahren. Wir mussten in allen Pokalrennen Niederlagen einstecken. Die „Kogge“, der Doppelvierer und der Zweierpreis gingen an das Ratsgymnasium, dessen Mannschaften sich gerade zur Jubiläumsregatta in Höchstform befand. Das Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium kam jedoch anderweitig zu sportlichen Ehren.

Drei Ruder unserer Schule besuchten auch nach den Sommerferien wieder Auswärtsregatten. Die erste Station war Hoya. Die Mannschaft Litzkendorf, Nagel, Niermann und Liefold schlug im 1. Rennen starke Boote aus dem nordwestdeutschen Raum und musste beim zweiten Start dem Vierer der Deutschen Jugendmeisterschaft nur mit 2/10 Sekunden beugen. Obwohl die Trainingszeit kurz war, lagen wir in der Spitzengruppe der deutschen Gig-Boot-Klasse. Das bekam auch die sehr erfolgreiche Jugendmannschaft des R.H.C. Rheine, die an der Meisterschaft teilgenommen hatte, beim Rudervergleichskampf zwischen Rheine und Osnabrück in Meppen zu spüren. Die Jugendlichen Nagel, Niermann, Köhler und Liefold erspurteten sich mit einem knappen Vorsprung den begehrten Silberpokal. Ferner gewann der SRV einen Jugendachter und zwei Viererrennen. Der gute Ruf des Schülerrudervereins Osnabrücker Gymnasien auf Auswärtsregatten blieb in diesem Jahr weiterhin gewahrt.
Auch wenn die internen Erfolge dünn besät waren, können wir im Bezug auf die Ruderbeteiligung zufrieden sein Unsere Schule stellen die zahlenmäßig stärksten Riegen mit 60 Mitgliedern. Das Bootsmaterial wir durch die Spenden der Ehemaligen und Freunde des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums weiter ergänzt werden können. Es sind zwei Kunststoffskiffs bestellt, die bald eintreffen sollen

An dieser Stelle möchte ich allen Spender, die zum Kauf der Boote beitrugen, im Namen aller Schülerruderer herzlichst danken.

Die Beteiligung am Rudern wird durch diese neuen Anschaffungen sicherlich weiter steigen. Wir wollen Anfang nächsten Jahres wieder eine Werbung durchführen. Angesprochen sind alle Schüler, die das 14. Lebensjahr vollendet haben.

Liefold

Die nächsten Seiten sollen das Ruderjahr abschließen mit den „statistischen Bemerkungen“, eine kleine Zusammenfassung also.

 

Schüler – Ruderriege 1965

E.-M.-Arndt-Gymnasium

 

1. Ruderwart : Jürgen Liefold, kl. 11a Steuerklasse 1
2. Ruderwart :               Horst Papenhausen, kl. 12 m                 Steuerklasse 1
Schriftführer:                 Bernhard Uerlings, kl. 10a                     Steuerklasse 1
Kassenwart:                 Manfred Göller, kl. 10a                          Steuerklasse 1
Bootswarte:                  Wenner, 11l, und Brinkmann, 10b          Steuerklasse 1

 

Außerdem noch Steuerklasse 1 : Bootsführer mit Prüfung

Grimm, Kl. 12 L             Nagel, Kl. 11a                            Frank, Kl. 10 L
Walkenhorst, Kl. 12 L    Litzkendorf Kl. 11a                     Aßmann, Kl. 10 L
Erdbrink, 11                   Wollmann, Kl. 10a                    Gützlaff Kl. 10 L
Beckmann, 11 L            Meisel, 10 L                             Muus, Kl. 10 L
Conrads, Kl 11l                                                             Strecker Kl. 10l
 

 

Steuerklasse 2 : Fortgeschrittene

Kussin, Kl. 11l                          Kösters, Kl. 12m                       Entrup, 10 F
Wallmann, Kl. 11l                      Weber, 10b                              Pöhler, 10 F
Hallenberger, 11                        Wißmann, 10b                          Beck, 9bf
Hindersmann, 11f                      Edler, 10 L                               Böhme, 8b
Petterson, 10 l                          Schüren, 8b

Steuerklasse 3: Anfänger

Kaen, Kl. 11f                            Wetterling, Kl. 9l                        Doss, Kl.8l
Borcherding, Kl. 11f                  Berndt, Kl. 8a                             Bock, Kl.7a
Tüpchter, 11f                            Lunau, Kl. 8a                             Bügler, Kl.7a
Gerd, Kl. 10b                            Muskalla, Kl. 8a                         Hopp, Kl.6b
Hollenberg, 10b                         Rothert, Kl. 8a                            Reich, Kl.6b
Schebeck, 10d                         Knäblein, Kl. 7b                          Steuwer, Kl.6b
Klute, 9b                                  Heilmann, Kl. 7b                         v. Wittich, Kl.6b
Johannsmeier                           Malchow, Kl. 7b                         Ross, Kl.6c
Mühlbauer, 9b                           Stange, Kl. 7b                            Lammers, Kl.6c
Simmerich, 9b                          Westermann, Kl. 7b                    Soestmeyer, Kl.6c

 

Stand vom 8.Mai 1965:

20 Bootsführer + 14 Fortgeschrittene + 30 Anfänger = 64 Mitglieder

Reich – Papenhausen – Liefold

Kliometerliste des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums

(Nicht alle 49 Ruderer werden aufgeführt; bitte beachten Sie den Hinweis weiter unten.)

1. Wenner 1243
2. Uerlings 892
3. Nagel 642
4. Liefold 618
5. Brinkmann 525
317

Ehemalige:
1. Niermann 238
2. Patberg 166
3. Alberts 50
454

Folgende Anfänger des Jahres 1965 haben die Bedingungen, nämlich 80 geruderte Km bei Teilnahme am Stilrudern oder 100 Kilometer, nicht erfüllt:

(Es folgen 16 Namen; bitte beachten Sie den Hinweis weiter unten)

Diese Anfänger können nicht freigesprochen werden.
Sobald sie die erforderlichen Bedingungen erfüllt haben, sind sie Fortgeschrittene.

Gesamtkilometeranzahl: 10167 + 317 + 454 = 10938

Das entspricht einem Durchschnitt von 198 Kilometern.

 

 

16 Anfänger konnten sich nicht freirudern! Diese traurige Feststellung musste am Jahresende getroffen werden.

Heute ist schlecht festzustellen, woran das liegt; das schlechte Wetter ist bestimmt nicht der alleinige Grund. Die Ausbilder mögen vielleicht wissen, ob es an den faulen? Anfängern oder an ihnen gelegen hat.

Fazit:

Dieses Jahr hatte für unsere Ruderriege sowohl viel Positives als auch Negative mitgebracht. Verlust der Kogge, des Doppelzweierpreises, des 1000m-Doppelvierers; die Anfänger; die schwache Regattabeteiligung.

Der Trost ist diesen Tiefpunkten angepasst in der Größe: die Bootsspenden der Ehemaligen und die Erfolge auf auswärtigen Regatten.

Bliebt nur für das nächste Jahr zu hoffen, dass das Negative wegfällt, das andere aber bleibt.

Hinweis

Auf die Liste der Bootsmannschaften wird verzichtet.

Sie können aber die vollständige „Ruderchronik“ für die Jahre 1928 bis 1972 in digitaler Form (auf eine CD gebrannt oder per E-Mail als ZIP-Datei zugeschickt) bekommen.

Schreiben Sie dazu an info@emaos.de und überweisen Sie an unseren Förderverein einen Betrag, der Ihnen angemessen erscheint.

(IBAN: DE73 2655 0105 0000 5493 52     BIC   NOLADE22XXXX)

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