1. soulmesse

„Soulmesse“ (Herbst 2012)

Kai Lüpnnemann (Abitur 1997 am EMA) hat die „Soulmesse“ komponiert und das Stück mit seiner ehemaligen Musiklehrerin Birgit Willenbrock für die Aufführung vorbereitet.  Der Projektchor bestand aus etwa 80 Eltern, Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften und Ehemaligen.

 
Musik für die Seele

Ein ungewöhnlicher Projektchor des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums singt eine außergewöhnliche Messe

Kai Lünnemann ist begeistert. „Ich habe noch nie einen solchen Chor geleitet, in dem Menschen so unterschiedlichen Alters zusammen singen.“ Da ist zum Beispiel sein alter Englisch- und Sportlehrer Peter Dölle, der weit über 70 Jahre alt ist und noch immer die hohen Töne im Tenor singt. Und da ist die neunjährige Hanna Kottmeier, die noch gar nicht zum EMA geht, die aber mit ihrer Schwester Deborah (Kl. 6) und ihren Eltern mitgekommen ist. Aber nicht nur deshalb ist Kai Lünnemann begeistert. „He“, sagt er, „ihr kriegt das ja viel schneller hin als mein eigener Chor. Das mein‘ ich ernst.“ Und da wird Birgit Willenbrock ein bisschen rot. Denn das ist ein dickes Lob von ihrem ehemaligen Schüler (Abitur 1997), und der muss es ja wissen. Er ist nämlich der Komponist dieser Soulmesse und hat sie mit seinem eigenen Chor „Resucito“ 2008 in der Elisabethkirche in Osnabrück zum ersten Mal uraufgeführt.
Ja, Birgit Willenbrock kann stolz sein auf ihren Chor. Er besteht aus aktuellen und ehemaligen, Schülerinnen und Schülern, aus Eltern und aus aktuellen und ehemaligen Lehrkräften des EMA. Eine ungewöhnliche Zusammensetzung, die aber hervorragend funktioniert. Vielen Unkenrufen zum Trotz hat die leidenschaftliche Musiklehrerin es gewagt, dieses Projekt ins Leben zu rufen und einen Probenplan zu erstellen. Unterstützt wird sie dabei von ihren Kolleginnen Damaris Wiehe am Klavier sowie Ursula Lossin und Stefanie Ullrich, die schon mal die ein oder andere Einzelstimmprobe oder das Einsingen übernehmen.
Aber was ist eine Soulmesse überhaupt? Kai Lünnemann nennt sie eine „Innovation liturgischer Musik“. Mit teilweise sehr flotten, „groove-orientierten“ (Come on over) und jazzigen Stücken (Gloria), zum Teil aber auch eher einfühlsamen Balladen (Credo, Kyrie) wird der traditionelle Gottesdienst auf moderne Art nachvollzogen. Es ist Musik für die Seele, die inspiriert ist vom amerikanischen Soul. Die Texte sind auf deutsch und englisch mit lateinischen, griechischen und hebräischen Elementen durchsetzt, die sich an der traditionellen Gottesdienstordnung (Liturgie) orientieren. Die Sängerinnen und Sänger sind längst nicht alle besonders fromm oder auch nur gläubig, aber sie spüren die Kraft und Zuversicht des Glaubens, die in diesen Liedern zum Ausdruck kommen.
Am Sonntag, dem 11. März, um 18.00 Uhr können sich alle selbst davon ein Bild machen, ob dieser Chor wirklich so gut ist, wie Kai Lünnemann meint. Dann nämlich wird die Soulmesse von dem Projektchor des EMA zusammen mit der Band von Kai Lünnemann in der evangelisch-lutherischen Matthäuskirche, Moorlandstr. 65, aufgeführt. Der Eintritt ist frei.

Friedemann Neuhaus

EMA-Soulmesse begeistert mehr als 500 Zuhörer

Wer am Abend des 11. März 2012 über die Lerchenstraße Richtung Matthäuskirche fährt, sucht nahezu vergeblich nach einem Parkplatz. Wer in der Matthäuskirche um kurz vor 18 Uhr einen Sitzplatz sucht, wird jeden besetzt vorfinden. Die bisher einzigartige Soul-Messe des EMA-Projektchores beginnt unter der musikalischen Leitung von Birgit Willenbrock. Die Spannung ist nahezu mit Händen zu greifen; dann geht es los: Kai Lünnemann, Komponist und begleitender Musiker mit Band verleiht dem stimmgewaltigen Chor noch mehr Volumen. Mit einem breiten musikalischen Spektrum vollzieht der Chor die klassischen Elemente des Gottesdienstes – auf ganz unklassische Art und Weise. Der Funke springt sofort auf das Publikum über. Pastor Martin Steinke erzählt in seiner kurzen Ansprache von der therapeutischen und erinnernden Kraft der Musik. Die Zuhörer sind am Ende völlig begeistert; Gesang und Musik stecken alle an. Der Applaus ist am Ende überwältigend. Dr. Friedemann Neuhaus und OStD Hartmut Bruns dankten am Ende besonders Birgit Willenbrock, die den Chor und das gesamte Projekt geleitet hatte. Kai Lünnemann konnte ebenfalls viele lobende Worte vernehmen.
Die 1559,89 € der Kollekte kommen je zur Hälfte einer Delfintherapie für zwei Gemeindemitglieder der Matthäusgemeinde und dem vom EMA unterstützten HOKISA-Projekt in Südafrika zugute. Projektgründer Lutz van Dijk wird am 14.06.2012 das EMA besuchen und die bei den Theaterabenden und der Soulmesse gesammelten Spenden mit nach Südafrika nehmen.

S. Lücking

 

Nun ist es schon vorbei …

Der Tag NACH dem 11. März
Der Tag NACH unserer Aufführung der Soulmesse

Es war ein besonderer Gottesdienst, ein Gottesdienst, auf den wir mit unserem Projektchor seit fast einem Jahr hingearbeitet haben. Nein – arbeiten – darf ich es eigentlich nicht nennen, denn bei so viel Freude und Erfüllung beim Singen, kann man fast nicht von Arbeit sprechen!

Finanziell ermöglicht bzw. „angeschoben“ durch unseren EMA-Förderverein, unterstützt durch Herrn Bruns, der mich das Projekt aktiv angehen ließ, konnten wir eine Probenarbeit beginnen, die etwas ganz Besonderes (nicht nur für mich) war:

Strahlende Augen, beseelte Momente, Kraft, Zuversicht, tiefe Eindrücke!!

In manchen Proben dachte ich:
Wenn das nicht der liebe Gott ist, der sich da durch uns meldet … wer dann?

Immer wieder diese Momente, in denen uns der wunderbare Text der Lieder Mut machte, Hoffnung gab, aber auch ganz viel pure Lebenslust transportierte. So stand vor allem auch sehr große Freude und Spaß bei der Probenarbeit im Vordergrund!

Einige Sänger sind „alte Chor-Hasen“ und haben mir gerade in der Anfangszeit durch ihre hohe Professionalität sehr geholfen, daran zu glauben, dass wir dieses große Werk tatsächlich zur Aufführung bringen werden! Ich möchte an dieser Stelle auch für die tolle Unterstützung durch alle meine Musikkollegen danken. Aber jede und jeder Sänger hat seinen Teil beigetragen. Ihr seid alle einzigartig! Danke!

Dann gab es da diese Momente, als z.B. eine Mutter mit Ihrer Tochter zu mir kam und sagte: „Ähm – Sie haben ja geschrieben, JEDE/JEDER dürfe gerne dazu kommen, aber ich habe vorher noch nie in einem Chor gesungen. Kann ich das überhaupt?“

In diesem Moment dachte ich: JA!!  Das ist doch genau das, was ich sooo gerne erreichen würde! Meine Begeisterung zum Chorsingen zu teilen und weiterzugeben! Gemeinsam musizieren mit dem wunderbaren Instrument, dass wir doch alle in uns tragen!

Es gibt fast nichts Schöneres, als gemeinsam zu singen!

Und all das mit tollen Menschen, die Freude an diesen schönen Songs haben – für jeden war musikalisch etwas dabei, denn dieses Werk ist sooo vielseitig, aber das haben Sie ja, wenn Sie zuhören konnten, selbst gehört!

Ich möchte an dieser Stelle unbedingt dem Menschen danken, der dies alles erst durch seine Komposition möglich gemacht hat!

Danke Kai, dass wir dieses wunderbare musikalische Ereignis gemeinsam erleben durften! Durch Deine hohe Professionalität, Deine tolle Band, Deine ganze Art, in der Du auch bei unserer Ganztagsprobe ALLES gegeben hast, wurde diese Aufführung erst zu der, die wir gestern erleben durften! Danke!

Begleitet wurden wir von dem Schlagzeuger Iring Bromisch, dem Bassisten Christian Heymel, und am Saxofon hörten Sie noch einen meiner ehemaligen Schüler, den alten  „EMAner“ Hilmar Volke.

Danke auch an euch, dass ihr dabei wart!

Alle ließen sich auf eine besondere Liturgie ein. Sie hörten einen ganz und gar durch Musik bestimmten Gottesdienst, eine Predigt durch Musik und die Texte, die wir sangen.

Mein Eindruck während des Konzertes war in jeder Minute: Alle Besucher lassen sich auf diesen Gottesdienst ein, sie lassen sich anstecken, sie sind im positiven Sinne gefangen, sie gehen mit!

Pastor Martin Steinke gelang es, den Gottesdienst abzurunden mit seinen auf die Musik eingehenden Psalmen und Textbeiträgen. Herzlichen Dank auch dafür!

Und, wie Herr Bruns immer sagt: Last but not least:

Herzlichen Dank für die großzügige Kollekte und den wunderbaren Applaus!
Wir sehen es als Ihren Beitrag, dass es Ihnen gefallen hat!

Herzlichen Dank allen, die dieses schöne Projekt unterstützt haben durch aktive Teilnahme
(Ich vermisse euch schon jetzt!), aber auch durch Ihren Besuch unseres Abschlusskonzertes!

Herzlichen Dank!

Ihre
Birgit Willenbrock

 

Bilder von der Ganztagsprobe, 7. Januar 2012

 

Bilder von der Aufführung in Rulle,12. Oktober 2012

 

Bilder von der Aufführung
in der Matthäuskirche Osnabrück, 11. März 2013

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