Neue Berichte zu unserer Fahrt nach Berlin zur Verleihung des Deutschen Schulpreises 2015.

Unten finden sich mehrere Berichte zu der Fahrt nach Berlin:

#1 Sarah Lugan für die SV (Schülervertretung)

#2 Sebastian Lücking, der Äußerungen von Beteiligten zusammengetragen hat

Nun, nach 3 Stunden Zugfahrt endlich angekommen, schleppte die Truppe ihr Hab und Gut in ihre Unterkünfte. Dann ging es auch schon los in die große, weite Tierwelt, in den Berliner Zoo.
Am Abend wurden alle EMAner zu Wasser gelassen: Wir machten eine Spreefahrt, nach deren Ende gruppenweise zu Abend gegessen wurde. Hiernach ging’s ins Bett, wahlweise im JGH oder im Hotel.
Nach einem leckeren Frühstück am nächsten Morgen fuhren alle – bis auf unsere 10-köpfige Delegation – zum Public Viewing in den Biergarten „Brachvogel“. Die Stimmung war eine Mixtur aus Anspannung und Ausgelassenheit. Die 9 „Abgeordneten“ machten sich mit Herrn Bruns auf den Weg zur Preisverleihung. Am Tag davor hatte bereits im Rahmen einer Rooftop-Party ein Kennenlernen der nominierten Schulen stattgefunden.
Obwohl wir den Deutschen Schulpreis nicht gewonnen haben, ließen wir uns die gute Laune nicht verderben. So ging es am Nachmittag los zur Shoppingmeile. Im Anschluss daran versammelten sich alle Schüler, um mit Herrn Dr. Mathias Middelberg über politische Themen zu sprechen.
Der Abend war für ein individuelles Freizeitprogramm reserviert. So versuchte sich die Gruppe der Schülervertretung (inklusive einiger älterer Schüler) im Schwarzlichtminigolfen.
„Erst“ um 6:30 Uhr hieß es am nächsten Morgen „aufstehen“. Geplant war : Betten abziehen, frühstücken und auf zur Reichstagskuppel. Nach gründlicher Leibesvisitation wurde uns ohne Waffen-, Alkohol- oder Drogenbesitz Einlass gewährt.
Unsere Touri-Tour endete mit dem Besuch des Holocaustdenkmals, was für viele sehr beeindruckend und auch bedrückend war.

Mit Gepäck und vielen intensiven Eindrücken ging es gegen Mittag zurück ins heimatliche Osnabrück.

Hiermit nochmal einen lieben Dank an alle Organisatoren und Betreuer!

Für die SV: Sarah Lugan

__________________

Das EMA – aus dem Stand nominiert für den Deutschen Schulpreis 2015 und aufgenommen in die neu gegründete Deutsche Schulakademie

Den 10.06.2015 werden wir am EMA nicht so schnell vergessen. Nachdem wir drei Bewerbungshürden genommen hatten, waren wir endlich nach Berlin zum Finale um den Deutschen Schulpreis 2015 eingeladen worden. Der Deutsche Schulpreis wird jährlich von der Robert-Bosch-Stiftung und der Heidehof-Stiftung in Kooperation mit dem „Stern“ und der ARD in Berlin vergeben. Eine Jury renommierter Wissenschaftler besucht und bewertet zuvor 20 Bewerberschulen, von denen 15 für den Deutschen Schulpreis nominiert werden. Insgesamt hatten sich bundesweit 110 Schulen beworben. Die sechs Hauptpreise sollten an diesem frühsommerlichen Mittwoch endlich unter den nominierten Schulen vergeben werden. Unter ihnen drei Schulen aus Niedersachsen: eine IGS aus Schaumburg, eine Berufsbildende Schule aus Osterholz-Scharmbeck und das EMA.

Empfang in der Robert-Bosch-Stiftung am Vorabend der Preisverleihung

Am Abend zuvor hatten sich bereits alle Nominierten mit ihren Teams aus jeweils zehn Personen in der Robert-Bosch-Stiftung getroffen, um sich und die Moderatoren für die Preisverleihung kennen zu lernen. Jede Schule stellte sich im Interview mit Fernsehmoderator Dennis Wilms kurz selbst vor. Robin Biermann und Hannah Lassak übernahmen diese Aufgabe für das EMA. Darüber hinaus vertraten Sina Bergmann, Anush Darbinian, Jakob Knabenschuh und Thusya Rajaratnam unsere Schülerschaft. Unsere scheidende Schulelternratsvorsitzende Petra Knabenschuh gehörte ebenso zum Team wie OStD Hartmut Bruns, StD’ Andrea Gutzmann und OStR Sebastian Lücking. Anschließend ging‘s zum Empfang auf die Dachterrasse, wo bei tollem Ausblick über die Mitte Berlins erst einmal geschlemmt wurde. Doch damit nicht genug: Der Abend sollte für die EMA-Delegation und viele mitgereiste Lehrkräfte noch seinen kulturellen Höhepunkt erleben: ein Besuch des Kabaretts „Die Distel“. Prominente Politiker von Sigmar Gabriel über Ursula von der Leyen bis zu Angela Merkel bekommen im satirisch-bissigen Programm „Im Namen der Raute“ ihr „Fett weg“. Eine durchaus unverkrampfte, humorvolle, aber auch intelligente und kritische Einstimmung auf die Übergabe des Deutschen Schulpreises durch Bundeskanzlerin Angela Merkel am nächsten Morgen.

Auf zur Preisverleihung

Richtig spannend wird es dann am Mittwoch, als es zur Preisverleihung nach Kreuzberg in die Heilig-Kreuz-Kirche geht. Nach Sicherheitscheck heißt es Platz nehmen und klatschen üben, schließlich sollen wir Teil einer Live-Sendung werden. Mit Countdown beginnt die Live-Sendung, in der zunächst berichtet wird, was der Deutsche Schulpreis ist, wie er „funktioniert“ und nach welchen Kriterien er vergeben wird. Im Anschluss werden von den beiden Moderatoren Pinar Atalay und Dennis Wilms immer drei nominierte Schule vorgestellt, von denen eine einen Preis bekommt. Fünf Preise sind mit 25.000€ dotiert, der Hauptpreis mit 100.000€. Alle anderen Nominierten erhalten Anerkennungspreise von 2000€. Dann endlich in der dritten Runde ist das EMA dabei. Ein kurzer Einspieler stellt unsere Schule vor. Im Biergarten um die Ecke fiebern der mitgereiste 11. Jahrgang und das Kollegium mit, ebenso die Daheimgebliebenen im Forum des EMA. Davon bekommen wir in der zum Studio umgebauten Kirche nichts mit, stattdessen steigt die Spannung immer weiter, bis der Gewinner der drei Bewerberschulen feststeht…und die Waldschule aus Flensburg uns den Rang abgelaufen hat.

Ein Wechselbad der Gefühle

Die Enttäuschung hält nur kurz; immerhin haben wir uns im Gegensatz zu vielen anderen zum ersten Mal beworben und die Nominierung ist schon eine große Anerkennung für unsere Schulgemeinschaft. Während der Sendung gestattet uns die Aufregung aber keine Grübelei, denn Christina Stürmer bringt ihren Hit „Lichter“ auf die Bühne. Großer Applaus bricht anschließend aus, als Bundeskanzlerin Angela Merkel hereinkommt. Pinar Atalay macht erst einmal ein Selfie mit der Kanzlerin, was diese gar nicht mag. Die Kanzlerin erzählt ein wenig aus ihrer Schulzeit, bevor es an die Verleihung des Hauptpreises geht. Dieser geht in diesem Jahr an die Gesamtschule Barmen/Wuppertal. Der Jubel der Delegation ist riesig, allen schüttelt die Kanzlerin die Hand und wir sind live dabei. Und dann gibt’s noch ein paar Fotos mit der Kanzlerin für die Presse und wir können uns endlich in den Garten begeben, um etwas zu trinken, von den Köstlichkeiten des Buffets zu kosten oder ein Eis zu essen. Denn mittlerweile sind wir von der Anspannung, der Hitze der Scheinwerfer und der vielen Menschen völlig durchgeschwitzt.

Ein Scheck, ein Buch und neues Mitglied der Deutschen Schulakademie

Den Scheck mit dem Anerkennungspreis über 2000€ schwenken wir noch nachmittags munter in der Berliner Luft umher. Darüber hinaus ist unsere Schule in die neu gegründete Deutsche Schulakademie aufgenommen worden, so dass wir finanzielle Mittel erhalten und EMA-Lehrkräfte an Preisträgerschulen hospitieren können. Ferner wird es im Buch zum Deutschen Schulpreis 2015 „Was für Schulen!“ einen achtseitigen Bericht über das EMA geben. Ein Jurymitglied besucht uns im Juli, um uns ein ausführliches Feedback zu geben. Zu spüren ist bei allen in der EMA-Delegation der Ehrgeiz, es noch einmal zu wagen und dann noch besser zu sein. Bereits zu diesem Zeitpunkt ist uns allen klar: Berlin, wir kommen wieder!

Sebastian Lücking

____________

„Wir, für uns als Schule und Schulgemeinschaft, haben ganz viel gewonnen“

Einige Kommentare der mitgereisten Schülerinnen und Schüler; die Mitglieder der EMA-Delegation waren:

„Das Schönste und Beste an den Erlebnissen in Berlin ist, dass sie einmalig gewesen sind, angefangen bei dem tollen Essen und den neuen Bekanntschaften bis zu der Tatsache, dass man das erste Mal der Schule für ihre Bemühungen etwas zurückgeben konnte, indem man einfach ein Team war und genau dieses Teamgefühl ist das, woran ich mich, im Rückblick auf die Zeit in Berlin, als Erstes erinnere.“ Anush Darbinian

„Die Preisverleihung war für mich ein unvergessliches Ereignis, weil ich viele tolle Erfahrungen gesammelt habe und wir zeigen konnten, dass wir eine tolle Schulgemeinschaft sind.“ Robin Biermann

„Die Preisverleihung des Deutschen Schulpreises bleibt für mich ein unvergessliches Erlebnis, weil wir als EMA unter den 15 besten Schulen zu einer Fernsehliveshow mit unserer Kanzlerin eingeladen worden sind. Neben diesem einmaligen Erlebnis und der Chance, als Schülerin mal so etwas mitzuerleben, muss ich vor allem das gute Essen bei der Rooftop-Party mitten in Berlin und bei der Verleihung direkt in höchsten Tönen loben!!!! Das war eine Küche der ganz gehobenen Klasse 😀 Super genial, dass ich dabei sein durfte!!!“ Sina Bergmann

„Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, da mir einfach alles so super gefallen hat. Die Hackeschen Höfe sind wirklich schön, wenn die Geschäfte teilweise auch nicht in meiner Preisklasse liegen. 😉 Die vielen neuen Eindrücke und Erfahrungen fand ich echt klasse. Vor allem beim kurzen Sightseeing, angeleitet von Herrn Bruns, und der Diskussion mit Herrn Middelberg konnte ich auf eine andere Art und Weise viel lernen. Beeindruckend fand ich das Holocaustdenkmal und die unterschiedlichen Lebenssituationen zwischen den Vierteln. Nicht zu übertreffen war natürlich die Preisverleihung mit Angela Merkel, Christina Stürmer, der mitfiebernden Schulgemeinschaft, dem grandiosen Essen und dem tollen Ausblick von der Dachterrasse. Obwohl, es gibt noch etwas, das ich sogar noch ein kleines bisschen schöner fand: Die Gemeinschaft und alle gemeinsamen Erlebnisse mit der Delegationsgruppe und unserer SV waren einfach einmalig, und ich bin mir sicher, dass jeder die Fahrt in toller Erinnerung behalten wird und gerade die SV noch ein Stück mehr zusammengewachsen ist. Dass wir nicht gewonnen haben, finde ich gar nicht schlimm. Ich kann nur noch einmal wiederholen, dass ich glaube, wir, für uns als Schule und Schulgemeinschaft, haben ganz viel gewonnen. Zum Beispiel, dass wir unsere Überzeugung, eine tolle Schule zu sein, anderen nahe bringen konnten, diese das auch erkannt haben und wir die Möglichkeit haben, uns immer wieder zu verbessern und das Schulleben aktiv weiter zu entwickeln. Ich bin sehr stolz auf unsere gesamte Schule!“

Hannah Lassak