Die Sprache ist der Schlüssel zur Welt (Wilhelm von Humboldt)
Umso mehr öffnet Muttersprache Horizonte der subjektiven Wahrnehmung, um der Welt auf unterschiedlichste Weise zu begegnen: Entweder sie anzunehmen, sie zu verändern oder einfach, um mit ihr zu spielen.
Im Deutschunterricht blickt man durch viele verschiedene Türen. So wird die Sicht auf die Welt mehr und mehr erfasst und die eigenen Positionen und Werthaltungen begründet eingenommen: Persönlichkeit gebildet.
Manchmal geschieht dies in einem kreativen Prozess, manchmal über den analytischen Weg im Umgang mit Medien und Texten. Die eigene Lebenswelt kann sowohl im Umgang mit pragmatischen Texten als auch durch die kommunikative Auseinandersetzung mit literarischen Texten verschiedener Epochen erschlossen werden, wenn Zugänge zu verschiedenen Weltsichten in ihrer historischen, gesellschaftlichen und kulturellen Bedingtheit ermöglicht werden.
Darüber hinaus werden im Deutschunterricht Strategien zur Informationssuche und -prüfung und als auch Arbeitstechniken zur Erschließung und zur Gestaltung von Texten erlernt.
Ergo schafft Deutschunterricht wesentliche Voraussetzungen für den Lernerfolg in allen Fächern.
Lesen gefährdet die Dummheit!
Insbesondere genau dieser Gefahrstellt sich das Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium täglich, bewusst und vorsätzlich, denn Lesenkönnen, Lesenwollen, Lesenmögen ist d e r wesentliche Bestandteil der Bildung mit immenser Bedeutung und dies ist so, obwohl wir zum Lesen gar nicht geboren wurden. Der Mensch erfand das Lesen erst vor wenigen tausend Jahren.
Es geht darum, in unserer Lebenswelt, die unstreitbar immer schnelllebiger wird, über Schlagzeilen, Plakattexte oder Werbebotschaften sinnerfassend hinweggleiten zu können. Gleichzeitig setzt Lesen auch einen Gegenpol, wenn Bücher geschmökert werden: das vertiefte, geduldige Lesen hilft zur Ruhe zu kommen und in eigene Welten abzutauchen.
Neben der üblichen Sprachbildung im Deutschunterricht wird eben diese Kulturfertigkeit bei uns von Anfang an gefördert.
- Es gibt Bücherkisten, auf die die Lernenden regelmäßig zurückgreifen.
- In der jährlich stattfindenden Literaturnacht wird vor allen den Jüngeren durch die Älteren vorgelesen.
- Lesefutter bietet die sehr gut ausgestattete Schulbibliothek. Wer mag, kann sich auch hier in der Bibliotheks-AG einbringen.
- Buchvorstellungen und der Vorlesewettbewerb in Jahrgang 6 sind seit langem etabliert.
- Über die Kooperation mit den Städtischen Bühnen ist es jeder Klasse möglich, Geschichten auf der Bühne zu betrachten – in der eigenen Theater-AG agieren sich interessierte Schülerinnen und Schüler ab Jahrgang 5 aus.
Gegenmittel zur Dummheit ist also die Lesekompetenz.
Diese gibt es bei uns rezeptfrei, nur mit positiven Nebenwirkungen und ohne Risiken. Ohnehin: Die Packungsbeilage müsste gelesen werden können und die Lehrkraft kann immer gefragt werden!
”We have really everything in common with America nowadays, except, of course, language.” sagte einst der irische Dichter Oscar Wilde. Ein Satz, über den nachzudenken sich lohnt. Wer Englisch spricht, kann sich doch fast auf der ganzen Welt verständigen, oder nicht? Das stimmt, im Grunde genommen. Deshalb ist es so wichtig, schon früh im Leben Englisch zu lernen.
Den Übergang von der Grundschule zum EMA gestalten wir Lehrkräfte in allen Klassen so behutsam wie möglich und führen die unterschiedlichen Vorkenntnisse, mit denen die Kinder zu uns kommen, gewinnbringend für alle zusammen, um eine gemeinsame Basis für das Weiterlernen zu schaffen.
Zunächst lernen die Schülerinnen und Schüler am EMA, sich über Themen wie Familie, Essen, ihren Alltag oder ihre Hobbies zu unterhalten. So bereiten wir sie vor, sich im Urlaub oder während eines Schüleraustausches in Großbritannien verständigen zu können. Dabei legen wir am EMA besonderen Wert auf die handlungsorientierte Vermittlung der notwendigen sprachlichen Mittel. Am Tag der offenen Tür beispielsweise präsentieren Schülerinnen und Schüler stolz ihre Projektergebnisse in der Fremdsprache, ob als Rollenspiel, Flyer oder selbst gestaltete Apps. Spätestens auf der Studienreise nach Southend im Jahrgang 9 können sie dann ihre Sprachkenntnisse vor Ort ausprobieren. Regelmäßig unterstützen uns zudem Fremdsprachenassistentinnen aus Großbritannien oder den USA im Englischunterricht, so dass auch hier die Schülerinnen und Schüler ihre Sprachkenntnisse in authentischen Gesprächssituationen nutzen und erweitern können.
In den höheren Jahrgängen wird die Betrachtungsweise im Englischunterricht schrittweise differenzierter. Kulturelle Unterschiede zwischen der eigenen und den vielen unterschiedlichen Kulturen in der anglophonen Welt werden beleuchtet. Und da begegnet uns manch erstaunlicher Aspekt, der Kritikfähigkeit, Respekt und Toleranz schult.
Über die Diskussion aktueller Themen hinaus vermitteln profunde Einblicke in die englischsprachige Literatur- und Filmwelt, wie viele verschiedene Weltanschauungen und wie viele Varianten des Englischen es gibt. Und wenn die Schülerinnen und Schüler im Jahrgang 11 am Austausch mit unserer langjährigen Partnerschule, der Wissahickon Highschool in Pennsylvania, teilnehmen, können sie sich selbst davon überzeugen, ob Oscar Wilde recht hatte.
Wir praktizieren ab der Jahrgangsstufe 6 einen lebendigen Französischunterricht und möchten unseren Schülerinnen und Schülern die Fähigkeit vermitteln, sich mit französisch sprechenden Menschen überall auf der Welt zu verständigen, insbesondere natürlich mit unseren direkten französischen Nachbarn.
Hierzu schulen wir die Ausdrucksfähigkeit in einem ganzheitlichen Unterricht, in dem alle Sinne angesprochen werden. Durch das Hören, Lesen, Schreiben und Sprechen erleben unsere Schülerinnen und Schüler Freude an dieser melodisch klingenden Sprache und werden dazu befähigt, sich in Alltagssituationen im französischsprachigen Umfeld gut zurechtzufinden. Diese sprachliche Kompetenz eröffnet den Jugendlichen viele Möglichkeiten im Umgang miteinander.
Unser moderner Französischunterricht erweitert somit den Horizont der Jugendlichen und bietet einen weiten Blick in die frankophone Welt, wodurch sich besonders die „interkulturelle Kompetenz“ entwickelt. Denn die Schülerinnen und Schüler lernen nicht nur die Lebensweise und Mentalität unserer direkten französischen Nachbarn kennen, sondern erfahren auch vieles über andere frankophone Länder in Europa, Afrika oder auch Nordamerika.
Neben dem Schulunterricht werden Anwendung und Erleben der französischen Sprache durch zusätzliche Aktivitäten ergänzt, wie z.B. jährliche Besuche der Cinéfête mit verschiedenen Jahrgangsstufen, der DELF-AG oder auch der Teilnahme an einem Austauschprogramm („Brigitte-Sauzay“-Austausch, zwei Wochen oder drei Monate).
Im Sinne des europäischen Gedankens und in Kombination der Fächer Französisch und Geschichte ist geplant, eine mehrtägige Fahrt nach Brüssel für die Französischlerner der 11. Jahrgangsstufe 1x im Jahr fest zu etablieren.
Durch die intensive Auseinandersetzung mit der lateinischen Sprache erwerben die Schülerinnen und Schüler u.a. Kenntnisse in der deutschen und lateinischen Grammatik sowie des Wortschatzes.
Sie lernen Texte methodisch und analytisch zu erschließen, adäquat zu übersetzen und zu interpretieren. Dadurch werden die allgemeine Lese- und Ausdrucksfähigkeit sowie die Konzentration, Genauigkeit und Ausdauer gefördert. Als Basissprache erleichtert das Lateinische zudem das Erlernen weiterer (romanischer) Fremdsprachen und lässt die Schülerinnen und Schüler Fremdwörter im Deutschen als auch die Terminologie wissenschaftlicher Fachsprachen erschließen.
Gleichzeitig lernen die Lateinschüler die Welt der römischen Antike (röm. Alltag, Mythologie, Geschichte etc.) kennen, erlangen einen Einblick in das Weiterleben der römischen Kultur und stellen Beziehungen zur eigenen Lebenswelt her. Um das theoretisch Erlernte mit Leben zu füllen, hat sich in Jg. 6/7 eine Exkursion nach Kalkriese etabliert. In Stufe 11 ist eine 3-tägige Fahrt nach Trier in Planung.
Am Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium wird das Fach Latein als zweite Fremdsprache ab Jahrgang 6 (Profil A (Lehrwerk Pontes) und ab Jahrgang 11 („Latein neu“ – Profil B (Lehrwerk Latinum) angeboten.
„Viva la Musica! Es lebe die Musik!“ – Der Fachbereich Musik des EMA lebt dieses Motto in besonderer Weise: Im Musikunterricht werden alle thematischen Inhalte praxisorientiert erarbeitet, von Klasse 5 bis in die Musikkurse der Oberstufe. Dazu stehen unter anderem ein Klassen-Keyboardraum sowie ein äußerst umfangreiches Instrumentarium – von Flügeln und Klavieren, Stabspielen, Boomwhackers und Percussion über Gitarren, E-Bass und Kontrabass bis hin zu Schlagzeugen, Streich- und Blasinstrumenten – in digital und medial voll ausgestatteten Musikräumen, mehreren Übe-/Gruppenräumen sowie einem Bandraum zur Verfügung. Und es wird gesungen, was die Stimme hergibt: nicht nur im Unterricht, sondern auch regelmäßig im Schüler-Lehrer-Eltern-Projektchor zu Weihnachten und anderen besonderen Anlässen. Einer der besonderen Anlässe ist das alljährlich stattfindende Benefizkonzert „Musik für Afrika“, bei dem neben dem Chor das Schulorchester, die Schulband sowie verschiedene Solisten einem breiten Publikum ihr Können zeigen. Apropos Schulorchester und Schulband: Diese Ensembles/AGs erarbeiten nicht nur in den wöchentlich stattfindenden Proben ihr abwechslungsreiches Repertoire, sondern auch auf der jährlich sattfindenden, mehrtägigen Orchester-Band-Fahrt in die Musikakademie Dümmersee. Sehr bereichernd ist auch die intensiv gepflegte Kooperation mit dem Theater Osnabrück: Die jüngeren Jahrgänge besuchen einmal pro Schuljahr die moderierten Schulkonzerte, die höheren Klassen Musikproduktionen sowie Sinfoniekonzerte, die in musikpädagogischen Workshops vorbereitet werden. Musik wird am EMA folglich „nicht unterrichtet“, sondern vielmehr gelebt und gefühlt, gespürt und gespielt, gesungen und genossen, gemäß der Idee nach Victor Hugo, dass Musik das ausdrückt, „was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.“ – „Es lebe die Musik! Viva la Musica!“
„Wenn ich es in Worten sagen könnte,
gäbe es keinen Grund zu malen.“ (Edward Hopper)
Praxis und Theorie sind im Kunstunterricht eng miteinander verzahnt. In den jüngeren Jahrgängen stehen zeichnerische, malerische, aber auch plastische Fertigkeiten im Zentrum der Unterrichtsstunden. Die Schülerinnen und Schüler erwerben grundlegende gestalterische Fähigkeiten und Techniken (wie z.B. die perspektivische Darstellung), die in höheren Jahrgängen zunehmend um die theoretische Auseinandersetzung mit Kunstwerken ergänzt werden. Regelmäßig besuchen wir Ausstellungen und Museen in Osnabrück, Hannover, aber auch Hamburg und Köln, um Originale rezipieren zu können. In unserem jährlich angebotenen Kurs auf erhöhtem Anforderungsniveau fördern wir individualisierte Lernprozesse durch das Prinzip Werkstatt und bieten traditionell eine Studienfahrt in eine europäische Metropole an.
Aufgabenfeld B
„A blast from the past?“ – Geschichte am EMA
„Grau und mau, kompliziert und komisch, alt und tot – was interessiert es mich?“ Vielleicht sind es diese Gedanken, die dir in den Sinn kommen, wenn du spontan an Geschichte denkst. Vielleicht hast du damit gar nicht so unrecht (zumindest auf den ersten Blick). Doch vielleicht könntest du Geschichte auch mit anderen Augen besehen, mit Augen wie diesen:
Du bist ein Entdecker! (von wegen „alt und tot“)
Stell dir eine Welt vor, die offen, unendlich offen ist. Eine Welt wilder Hügel und Täler, im Geheimnis voll und unermesslich reich an Gestalten und Formen. Eine Welt, die alles bereithält, die alles kann, was Menschen können. Schau dann etwas genauer hin – und du entdeckst Fragezeichen. Manche nahe bei dir, andere in weiter Ferne. Fühlst du dich herausgefordert und löst du eine dieser Fragen, ploppen weitere auf, interessanter, vielversprechender als zuvor. Folgst du ihnen, zeichnen sie dir Pfade ins Dickicht. Viele Pfade. Sehr verschiedene Pfade. Aber allen Pfaden ist eins gemein: Du wirst auf ihnen das Leben entdecken. Gelebtes Leben voller Taten, Ängste, Hoffnungen, Ideen und Vergehen. Kurz: Du entdeckst Leben, das Geschichte schreibt. Geschichte, die dir das Leben zeigt. Du entdeckst das Menschsein – und damit den Menschen in dir.
Du bist ein Regisseur! (von wegen „grau und mau“)
Geschichte. Sie entsteht durch dich. In dir. In deinem Kopf. Wir stellen dir die Technik zur Verfügung, für den Film bist du verantwortlich. Du bist derjenige, der die Fotos, die Standbilder, die Schnappschüsse aneinanderreiht, ihnen Sinn verleiht. Du bist der Arrangeur – derjenige, der nach den Zusammenhängen des Lebens sucht und sie verknüpft. Du bist derjenige, der die Geschichte erzählt. Und dabei wirst du bemerken, wie sehr dich Geschichte umgibt, wie sehr dich Geschichte bedingt. Die Gestalt deines Werkes liegt in deinen Händen. Lass dich inspirieren.
Du bist ein Gewinner! (von wegen „kompliziert und komisch“)
Ja, es stimmt. Wenn du in Geschichte etwas nicht finden wirst, dann sind es eindeutige Antworten, schwarz und weiß oder „1 + 1“. Nein, Geschichte ist nicht bequem, nicht mal eben schnell „gelernt“ (und dann wieder vergessen…). Irritierend? Vielleicht. Doch was führt uns Menschen denn zum Mensch? Ist Leben nicht dort am reizvollsten, wo es in vielen Farben leuchtet, es zu Reibungen kommt, zum Nachdenken anregt? Einen Algorithmus mit Lösungen für alle Fragen und Probleme des Seins wird es niemals geben. Sieh also nicht das Komplizierte, sondern die Chance darin. Öffne dich für das, was wir mit so komischen Worten wie „Perspektivität“, „Ambiguität“ oder „Kontingenz“ benennen. Entlarve das, was dich ablenkt, als Schein umgibt. Und du wirst gewinnen. An Bewusstsein. Orientierung. Sinn. Identität. Du gewinnst auf der Suche nach dir selbst.
Was leitet uns als Fachschaft?
In einem Zustand fortwährender und oft als Selbstzweck begriffener Bewegung wollen wir innehalten, uns unser selbst erinnern und auf das schauen, was uns alltäglich begegnet, betrifft und berührt. Wir sind überzeugt, dass die Exemplarität vertiefter fachlicher Durchdringung und Kontextuierung noch immer entscheidend zur selbstbestimmten Bewusstseins- und Persönlichkeitsbildung beitragen kann. Wir halten daran fest, dass Schule – gymnasiale Bildung – mehr ist als die Summe betriebswirtschaftlicher Lehren zwischen (Schein)Vermessungen und Public Relations. Wir suchen im unbedingten Diskurs, als Team, nach dem, was unser Fach Geschichte unseren Schülern unter unseren Bedingungen geben kann.
Am EMA unterrichten wir im Fach Erdkunde Themen, die vom Weltraum bis zum Erdkern reichen. Weiterhin sind z.B. die Entwicklung der globalen Bevölkerungszahlen und damit einhergehende Ressourcenkonflikte Themen, die unser Handeln in vielen Bereichen prägen. Im Unterricht und auf Exkursionen (Planetarium, Bauernhof, Stahlwerk) bekommen unsere Schüler einen weitreichenden Einblick in die Wechselwirkungen von geografischen Gegebenheiten und menschlichen Aktivitäten.
Was ist der „Taschengeld-Paragraph“, wie kann ich in der eigenen Gemeinde mitgestalten und was bedeutet es, in einer Demokratie wie Deutschland zu leben? Im Fach Politik-Wirtschaft soll das Interesse an Fragen aus Politik und Wirtschaft geweckt, die Fähigkeit zur kritischen Betrachtung und kontroversen Auseinandersetzung mit aktuellen komplexen Entwicklungen, aber natürlich auch die Lust am „Mitmachen“ gefördert werden. Möglichkeiten dazu gibt es viele:
In ihrem Alltag treffen die Schülerinnen und Schüler selbst politische Entscheidungen: Bei der Wahl der Klassensprecher, im Engagement für das Jugendparlament oder später, nicht nur, als Wählerinnen und Wähler. Zu wissen, wie man sich politisch beteiligen kann, welche Aufgaben und Funktionen Parlamente, Regierungen, Verbände, Gerichte und Medien haben, sind unter anderem Kern des Unterrichts. Dabei wird nicht nur die Rolle des Grundgesetzes für unsere Rechte und Pflichten geklärt, sondern auch, wofür wir in der Sozialen Marktwirtschaft eigentlich Steuern zahlen und warum Schulbesuch und Studium in Deutschland kostenlos sind.
Wir leben in einem Europa, das heute für Frieden und Wohlstand steht – wie war das möglich nach einem Jahrhundert der Kriege und Wirtschaftskrisen? Europa ist auch Teil globaler Entwicklungen und wichtiger Teil der Weltpolitik. Die EU wirkt sich aber auch ganz praktisch auf unser Leben aus: Mit dem Euro können wir auch im Ausland bezahlen. Wir können in jedem EU-Staat leben, zur Schule gehen oder studieren. Neben der Beschäftigung mit der aktuellen Bedeutung der EU für unseren Alltag, sollen aber auch die die gegenwärtigen und die sich möglicherweise abzeichnenden Entwicklungen kritisch betrachtet werden.
Die Wirtschafts- und Arbeitswelt von morgen verändert sich für die Schülerinnen und Schüler von heute. So führt die Digitalisierung zu einem dynamischen Wandel. „Alte“ Jobs verschwinden und „neue“ entstehen. Formen der Arbeit, aber auch Anforderungen an die Arbeitskräfte verändern sich. Wie wird zukünftig gearbeitet und wie finde ich meinen Platz in dieser Welt? Im Rahmen der Berufs-und Studienorientierung werden genau diese Fragen behandelt, um Orientierung für die Zeit nach der Schule zu geben.
In der Qualifikationsphase besteht für besonders Interessierte die Möglichkeit, Politik-Wirtschaft als Prüfungsfach für das Abitur zu wählen. In vier Halbjahren werden die Schülerinnen und Schüler auf die Abiturprüfung vorbereitet. Für alle gilt, dass die Inhalte des Lehrplans mit aktuellen politischen und wirtschaftlichen Themen verknüpft werden, um Unterricht nicht nur lehrreich, sondern auch interessant zu gestalten und die Schülerinnen und Schüler zu einer eigenständigen Urteilsbildung zu befähigen, wozu insbesondere auch eine intensive und kritische Auseinandersetzung mit den Auswirkungen der sozialen Medien auf die öffentliche Meinungsbildung erforderlich ist.
„Im Schiff, das sich Gemeinde nennt, muss eine Mannschaft sein,
sonst ist man auf der weiten Fahrt verloren und allein.
Ein jeder stehe, wo er steht, und tue seine Pflicht;
wenn er sein Teil nicht treu erfüllt, gelingt das Ganze nicht.
Und was die Mannschaft auf dem Schiff ganz fest zusammen schweißt
in Glaube, Hoffnung, Zuversicht, ist Gottes guter Geist.“
(Aus: „Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt“: Martin Gotthard Schneider, 1963)
Willkommen an Bord der MS EMA,
Willkommen in der Fachgruppe Religion…!
Im Unterricht begeben wir uns gemeinsam auf eine Reise:
Wie sind Wert und Würde des Menschen begründet? Welche Folgen hat dies für den Umgang mit mir selbst und anderen? Inwiefern kann Jesu Botschaft Orientierung für persönliches und gesellschaftliches Handeln geben? Was macht verantwortliches Handeln aus? Wie gehen wir mit persönlichen Krisen um, wie mit Tod und Trauer?
Aus christlicher Perspektive werden solche Fragen zum Wert, zum Sinn und zur Gestaltung des Lebens beantwortet. Die Schülerinnen und Schüler sollen Orientierung finden und einen eigenen religiösen Standpunkt entwickeln und diesen begründet vertreten.
Hierzu lernen sie auch den Umgang mit biblischen, religiösen und philosophischen Texten. Sie lernen Gottesvorstellungen in und außerhalb der Bibel kennen und setzen sich mit der Person Jesus, seiner Botschaft und seiner Bedeutung für die christliche Religion auseinander. Christliche Traditionen und Kirche in seinem vielfältigen Wirken sind ebenfalls Gegenstand des Religionsunterrichts.
Die christlichen Positionen werden in Beziehung gesetzt zu anderen Religionen oder anderen, auch religionskritischen, Anschauungen.
Daraus wird schon deutlich:
Religionsunterricht vermittelt christliche Grundlagen, die auch zum Verständnis christlich geprägter Kultur, Kunst und Gesellschaftsformen beitragen und eine Grundlage darstellen sollen, um sich mit den verschiedensten Problemfeldern begründet auseinandersetzen zu können.
Religionsunterricht spricht viele Bereiche des Lebens und viele Bezüge zu anderen Fächern an.
Religionsunterricht ist nicht nur Wissensvermittlung, sondern auch Gestaltung (Klassenregeln, Gottesdienstgestaltung, Bibelausstellung, Umsetzung von Inhalten in Rollenspiel, digitaler Präsentation oder künstlerischer Verarbeitung)
Religionsunterricht ist persönlich und begleitet (wertoffen) bei der Reifung der eigenen Persönlichkeit (Selbstreflexion, Urteilsfähigkeit).
Religionsunterricht ist offen für unterschiedliche Denkweisen und Überzeugungen.
Werte und Normen wird am EMA von Klasse 5 bis zur Oberstufe unterrichtet. Das Fach ist für alle Schülerinnen und Schüler eingerichtet, die nicht am konfessionellen Religionsunterricht teilnehmen.
Das Zusammenleben von Menschen in unserer Gesellschaft ist mehr denn je von Diskussionen über Einstellungen und Wertvorstellungen geprägt. Solche Vorstellungen wandeln sich aufgrund politischer, wirtschaftlicher oder gesellschaftlicher Veränderungen. Kinder und Jugendliche werden Zeugen dieser Wandlungen, die einen erhöhten Orientierungsbedarf mit sich bringen. Das Fach Werte und Normen will deshalb Einsichten in die Wertvorstellungen und Normen einer menschenwürdigen Gesellschaft sowie in die entsprechenden ethischen Grundsätze vermitteln. Der WN-Unterricht bezieht sich in diesen Zusammenhängen auf philosophische und gesellschaftswissenschaftliche Problemstellungen, aber auch auf die Religionswissenschaft. In der Auseinandersetzung mit Religionen und Weltanschauungen bleibt der WN-Unterricht religiös und weltanschaulich neutral.
Im Mittelpunkt von Jg. 5-10 stehen folgende Leitthemen: „Fragen nach dem Ich“, „Fragen nach der Zukunft“, „Fragen nach Moral und Ethik“ sowie „Fragen nach Religionen und Weltanschauungen“. In der Oberstufe (Jg. 11-13) werden folgende Problemfelder vertieft: „Recht und Gerechtigkeit“, „Grundpositionen ethischen Argumentierens“ (Ethik), „Formen der Selbstinterpretation des Menschen (Anthropologie) und „Fragen nach Wissen und Glauben“ (Erkenntnis).
Gemeinsam mit den Lehrkräften der Fächer Evangelische und Katholische Religion organisieren die Lehrkräfte des Faches WN das zehntägige Sozialpraktikum am EMA, dass seit 2019 alle Schülerinnen und Schüler des 10. Jahrgangs in einer sozialen Einrichtung absolvieren.
Aufgabenfeld C
Durch einen qualifizierten Unterricht in Algebra, Geometrie, Analysis und Stochastik werden die Schülerinnen und Schüler neun Schuljahre lang sorgfältig auf das Abitur vorbereitet. Die neuen Technologien werden durch den Einsatz des CAS-Rechners TI-nspire als handheld oder app auf dem ipad sowie den Einsatz von Geogebra oder Dynageo intensiv in den Unterricht einbezogen.
Über den Unterricht hinaus legt das EMA im Fach Mathematik im Sinne der differenzierten Begabtenförderung besonderen Wert auf die Teilnahme an Wettbewerben. Neben der regelmäßigen Teilnahme von etwa 50 Schülerinnen und Schülern am Känguru-Wettbewerb tritt das EMA mit etwa 75 Teilnehmern zur Schulrunde der Mathematik-Olympiade Niedersachen an. Beinahe jährlich erreicht mindestens einer dieser Teilnehmer/innen das Landesfinale an der Universität Göttingen. Bei der Osnabrücker Mathematik-Olympiade belegen die Teams des EMA in den letzten Jahren regelmäßig vordere Plätze.
Auch an die Förderung der Schülerinnen und Schüler wird gedacht, beispielsweise durch die Erhöhung der Regelstundenzahl von 3 auf 4 im Unterricht der Aufbauklassen in Jg. 11 oder den Einsatz von Arbeitsheften parallel zum eingeführten Schulbuch.
Eine Zusammenarbeit mit Universität und Stundenseminar erfolgt durch die intensive Betreuung von Praktikanten und Referendaren, die Unterstützung von Didaktik-Projekten und die Teilnahme am Tag der Mathematik der Universität Osnabrück.
Die jährliche Durchführung eines Mathematik-Wettbewerbs für die Viertklässler zeigt die enge Zusammenarbeit mit den Grundschulen des Kooperationsverbundes.
Die Biologie ist die Lehre vom Leben. In der Biologie geht es damit grundsätzlich um alles, was in irgendeiner Art und Weise lebendig ist. Seitdem es uns Menschen gibt, befassen wir uns mit Fragen rund um die Umwelt, die Lebewesen und den Menschen wie z.B.:
Wie funktioniert unser Auge, unser Herz oder Kreislaufsystem?
Warum werde ich krank?
Wie reagiert mein Immunsystem auf Krankheitserreger?
Wie wirken Medikamente und Drogen?
Wie ernähre ich mich gesund und ausgewogen?
Unter welchen Bedingungen werden Nutztiere gehalten?
Wie züchtet man Pflanzen und Tiere?
Wie funktioniert Fortpflanzung?
Warum sind Pflanzen grün?
Wie überstehen Lebewesen Kälte und Hitze?
Wie entwickeln sich Arten?
Wie hängen Tiere und Pflanzen voneinander ab?
Wie beeinflussen wir Menschen Lebensräume und Artenvielfalt?
Welche Verantwortung haben wir für Natur und Umwelt?
Wir Biologielehrerinnen und -lehrer am EMA vermitteln daher nicht nur biologisches Fachwissen und Methoden, sondern auch gesellschaftsrelevante medizinische Themen sowie ökologische Zusammenhänge, u.a. Artenkenntnisse mittels Bestimmungsübungen und Unterrichtsgängen. Als naturwissenschaftliches Fach unterstützen auch Schülerexperimente und praktische Tätigkeiten den Ansatz wissenschaftlichen Arbeitens. Ergänzend gibt es dazu Exkursionen zu universitären und anderen außerschulischen Lernstandorten, Seminarfächer mit biologischem Bezug (z.B. Ernährung, Naturschutz) und Gewässeruntersuchungen im Rahmen einer Bachpatenschaft für den Sandbach in der Gartlage.
Das Fach Chemie beschäftigt sich mit den Stoffen in unserer Umwelt, wie man sie herstellt (Synthese) oder zersetzt (Analyse). Im Mittelalter versuchten Alchemisten vergeblich Gold aus billigen Stoffen wie Blei herzustellen. Aber welche Atome und Moleküle sorgen dafür, dass ein bestimmter Stoff bestimmte Eigenschaften hat? Chemiker untersuchen Gesetzmäßigkeiten chemischer Reaktionen um so Stoffe gezielt herzustellen.
Während früher vor allem Erdöl für die Herstellung von Kunststoffen verwendet wurde, benutzen die Chemiker heute eher Naturstoffe, die ein Landwirt herstellen kann. Wichtig sind auch die Auswirkungen auf die Umwelt und der sichere Umgang mit Gefahrstoffen und Giften.
Brennende Fragen nach der Energie, Ernährung und den Treibstoffen der Zukunft müssen beantwortet werden.
Am Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium hat das Fach Chemie seit je her eine besondere Bedeutung, sind wir doch das einzige Gymnasium im Bezirk Weser-Ems, welches seit 75 Jahren immer mindestens einen Leistungskurs Chemie anbietet. Unsere Schule verfügt über eine hervorragende Sammlung mit zahlreichen Geräten und Chemikalien. Dies ermöglicht auch die Erfolge wie Landessiege bei Jugend forscht und Schüler experimentieren.
Die Physik beschreibt den Ablauf und die Gesetze der Natur. Unsere Methode ist das Experiment. Dazu gehören ein cleverer Aufbau, eine genaue Beobachtung, eine präzise Messung und eine systematische Auswertung. Hierbei zeigt sich, dass sich manches so verhält, wie man es erwarten würde, manches aber auch ganz überraschend anders zusammenhängt.
ohne Aufgabenfeld
„Medienbildung“ wird durch den einstündigen IT-Unterricht in Jg.5-9 gestärkt. Neue Medien sind aus unserem Alltag, der Arbeitswelt, dem Unterhaltungsbereich und eben auch aus unserem Bildungssystem nicht mehr wegzudenken; sie prägen das Denken und Fühlen vor allem der jungen Menschen. So groß die Möglichkeiten und Chancen sind, so groß sind auch die Gefahren. Dem Tragen die Inhalte des IT-Unterrichts Rechnung.
Das Medienbildungskonzept wird durch die Einführung von iPads im Unterricht, durch einen Ausbau der Medienpräventionsarbeit und durch eine neue Ausstattung mit digitalen Lehrmitteln und Präsentationsmöglichkeiten und andere Prozesse der Digitalisierung weiterentwickelt. Hier liegt ein aktueller Focus der Schulentwicklung.
Zum aktuellen IT-Curriculum: Was bezwecken wir?
1. Medienkompetenz: Die Schüler sollen in Anschauung und Praxis die wichtigsten Programme kennenlernen und den bewussten Umgang damit lernen. – Sie sollen sich sicher und verantwortungsbewusst in einem Intranet (Kommunikationsplattform ISERV) und dem Internet (auch in „Sozialen Netzwerken“) bewegen können. Sie wissen dabei um die Persönlichkeitsrechte anderer Nutzer und respektieren diese und ihre Würde.
2. Präsentation & Kommunikation: Sie erwerben Fertigkeiten und Kenntnisse, hinsichtlich der Beschaffung von Information und ihrer Strukturierung, die sie in Beruf und Universität unbedingt benötigen.
3. Kreativität/Experimentierfreude & Teamarbeit: Der Einsatz der Informationstechnologien ermöglicht offenere Unterrichtsformen und mehr selbständiges Arbeiten der Schüler.
EMA bewegt … auch dich!
Für Bewegung am Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium sorgen zurzeit elf Kolleginnen und Kollegen aus der Fachgruppe Sport sowie ein Freiwilligendienstler. Unsere gemeinsame Schnittmenge ist die Liebe zum Sport und zur Bewegung, die wir durch unsere tägliche Arbeit in der Schule zu verwirklichen versuchen. Der Sportunterricht findet durchgehend zweistündig statt, je nach Jahreszeit, Sportart und Organisation in unserer gut ausgestatteten Vierfeldhalle, auf dem Sportplatz oder Kunstrasenplatz, im Nettebad oder im Skigebiet. Im Abitur ist Sport als fünftes Prüfungsfach anzuwählen.
Uns ist sehr viel daran gelegen, unseren Schülerinnen und Schülern auch über den Sportunterricht hinaus durch vielfältige Bewegungs-, Spiel- und Sportangebote eine elementare Basis für lebenslanges Sporttreiben, soziales Lernen und ein gelingendes soziales Miteinander zu legen. Die Palette reicht von leistungsorientierten Wettkämpfen (z. B. regionale und überregionale Wettkämpfe im Schwimmen, in leichtathletischen Disziplinen, im Hockey und Fußball, Handball und Volleyball, u. a. im Wettkampf „Jugend trainiert für Olympia“) bis zu Angeboten, bei denen die Gemeinschaft und die Freude an der Bewegung und das Ausprobieren verschiedener Bewegungsarten im Vordergrund stehen. Exemplarisch seien hier einige „Feste des Schulsports“ genannt, die als vielfältige Bewegungsangebote in den Schulalltag integriert sind und für die wir im Jahre 2014 den ersten Platz im bundesweit ausgeschriebenen Deutschen Schulsportpreis gewannen.
Die „Bewegte Pause“ ist ein ständiger Begleiter und gerade für jüngere Schülerinnen und Schüler ein tägliches Highlight in den großen Pausen und der Mittagspause. Spiel- und Sportgeräte (z. B. Fuß-, Basket- und Tischtennisbälle und Tischtennisschläger, Diabolos, Pedalos, Einräder u.v.m.) können kostenlos ausgeliehen werden. Ebenso laden im Forum unserer Schule eine Slackline und drei Tischtennistische zur aktiven Pausengestaltung ein.
Täglich in der siebten Stunde bietet die „Offene Halle“ den Schülerinnen und Schülern aller Schulen aus dem Schulzentrum Sonnenhügel die Gelegenheit, die Mittagspause in der Sporthalle aktiv zu gestalten. Im Ganztag bieten wir Arbeitsgemeinschaften in den Sportarten Hockey, Leichtathletik und Basketball an.
Leistungsorientiert findet die „Talentförderung“ und die „Eliteförderung“ im Fußball statt. Seit dem 1.12.2014 dürfen wir uns nicht nur mit der „Talentförderung Fußball“ schmücken, sondern tragen darüber hinaus den Titel „DFB-Eliteschule des Fußballs“. Das Ziel dieses ganz besonderen Projektes ist es, die schulischen und sportlichen Anforderungen, die an einen Leistungssportler im Fußball gestellt werden, optimal zu koordinieren.
Aktuelle Berichte, Ergebnisse und Fotos zu beschriebenen und weiteren „Festen des Schulsports“ an unserer „Sportfreundlichen Schule“ (erstmals zertifiziert im Jahr 2008) werden stets auf dieser Homepage veröffentlicht. Schauen Sie gerne regelmäßig vorbei. Ein Klick lohnt sich immer.
Vom Breitensport bis zum Leistungssport: EMA bewegt … auch dich!