1. mig-2003

Management Information Game 2003

Eine Woche Marktwirtschaft live

Raus aus der Schule, rein in ein Unternehmen: 20 Schülerinnen und Schüler des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums in der Dodesheide erlebten das Thema Wirtschaft von einer ganz anderen Seite, als sie mit dem Schülerplanspiel Management Information Game (MIG) eine Woche lang in die Haut von Unternehmern schlüpften. Gastgeber der Spielwoche, war die KM Europa Metal AG.

Donnerstagabend in KME-Forum, dem renovierten Gebäude der früheren Hebammenlehranstalt: Aus den Schülerinnen und Schülern des 11. Jahrgangs sind gut gekleidete Jungunternehmer geworden, die mit großem Engagement ihre Produkte vorstellten: Tragbare CD-Player für vier- bis zwölfjährige Kinder sollten entworfen werden und neben der Produktpräsentation waren Vorschläge für ein Werbekonzept gefragt. Vor Gästen aus der Wirtschaft, die die Rolle der Einkäufer übernahmen, zeigten die fiktiven Unternehmen „Escucha“, „DreamTec“ und „N-Tec“, welche Konzepte sie unter starkem Zeitdruck mit viel Kreativität erarbeitet hatten. Allen drei Gruppen gelang es, zu überzeugen, mit einigen Punkten Vorsprung erhielt die „Escucha AG“ die meisten Stimmen und somit den größten Auftrag.

Diese Präsentation war nur einer der Höhepunkte der Woche. Freitags folgten die Hauptversammlungen, in denen Rechenschaft über die vergangenen Geschäftsjahre abgegeben wurde. Jeder Spieltag entsprach einem Geschäftsjahr, in dem die Schülerinnen und Schüler über Investitionen, Finanzierung, Produktion, Forschung, Personal, Vertrieb und Verkaufspreise entscheiden mussten. In jedem Unternehmen war auch ein Auszubildender der KM Europa Metal AG aktiv, deren betriebswirtschaftliches Know-how kamen den Schülern zugute.

Ingesamt 30 Spielentscheidungen pro Geschäftsjahr machen MIG zu einem Planspiel, das realitätsnah Grundzusammenhänge der Wirtschaft verdeutlicht. Spielleiter Steffen Vogt vom Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft lieferte den einzelnen Unternehmen jeden Tag neue Trends und Fakten und erschwerte die unternehmerischen Entscheidungen, indem er zum Beispiel den Dollarkurs veränderte oder Rohstoffpreise explodieren ließ. Wie im echten Leben waren die Spielunternehmen vor Überraschungen nicht sicher.

Dies schätzte auch der Studiendirektor Wolfgang Jonas, begleitender Lehrer vom EMA: „Das Planspiel zwingt unsere Schülerinnen und Schüler dazu, sich auf neue Situationen einzustellen und konfrontiert sie mit Aufgaben, die sie nur durch gute Teamarbeit lösen können – dieses handlungsorientierte Lernen macht die MIG-Woche immer wieder zu einem tollen Projekt“. Auch die Schülerinnen und Schüler waren sich einig, dass sie durch die Spielrunden und die Vorträge von Referenten regionaler Unternehmen viel lernen konnten – und Spaß haben sie auch gehabt.

H. Gröne

 

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