1. theater-ag-2009

Theater-AG 2009

Bretter, die die Welt bedeuten – EMAner begeistern im emma-theater!

Am Mittwoch,den 10. Juni 2009, hieß es für die Theater-AG des Ernst-Moritz-Arndt Gymnasiums wieder “Vorhang auf !“ – allerdings an einem ganz besonderen Ort…

Diesmal präsentierten sie ihr selbst geschriebenes Stück “9.November“ auf der „echten Bühne“ des emma-theaters an der Lotter Straße, denn das Theater Osnabrück ermöglichte im Rahmen des 27. Schülertheatertreffen wieder Theatergruppen verschiedenster Schulen einen vielseitigen Austausch.

Am Mittwoch trafen sich im alten EMA-Gebäude an der Lotter Straße vier Schülergruppen aus Osnabrück und dem Umland zum gegenseitigen Kennenlernen, Inspirieren und Debattieren. Durchs Programm geführt von den Theaterpädagogen Jörn Glitzenhirn, Anja Deu und Annette Schekahn bewiesen die jungen Schauspieler eine erstaunliche Kreativität, deren Vielfältigkeit überwältigte. Der Tag startete mit einem gemeinsamen Warming-Up, gefolgt vom „Sommernachtstraum“(nach William Shakespeare) in einer Inszeniereung der Hauptschule Dissen. Und dann waren die EMAner dran mit ihrem anlässlich der Reichspogromnacht erarbeiteten Stück. Als musikalische Begleitung glänzte Fritjof Mangerich (Dickes Danke!), Lennart Völler managte die Technik zusammen mit den Profis vom emma-theater, der Videofilm zum BAP-Song der Kunst-AG lief diesmal auf einem auf die Bühne geschobenen Fernsehgerät – es folgte großes Lob, und die Bewunderung für das schauspielerische Können der EMAner wurde offen in der anschließenden Besprechung von SchülerInnen und TheaterleiterInnen der anderen Schulen ausgedrückt. Tief berührt vom emotionalen Schauspiel der EMA-DarstellerInnen entstand eine spürbar nachdenkliche Stimmung im Publikum.

So gab es dann auch erwartungsgemäß einen deutlichen Stimmungswechsel, als nach uns die flotten „Bananas in Pijamas“ von der Schule am Roten Berg mit ihren Improtheaterstückchen auf die Bühne sprangen: sehr wild und lustig! Zum Abschluss amüsierten die SchülerInnen des Gymnasium Melle mit den drei schrulligen Hauptfiguren im Mini-Krimi „Nur ne Hand voll Tausender“(von Lothar Krauth).

So professionell und vielfältig kann Schülertheater sein, so lustig und so engagiert!

Übrigens: Medien bestätigen fast täglich wie gegenwärtig die Probleme von ‚damals‘ noch sind. Bereits einen Tag nach dieser definitiv letzten Aufführung des Stückes „9. November“ schockiert die Nachricht von einem 88-jährigen Rechtsextremisten, welcher im Washingtoner Holocaust-Museum eingedrungen ist und einen Wachmann erschossen haben soll. Der Schütze gelte als “Rassist” und “Neonazi”, der im Internet gegen Schwarze und Juden hetze, behaupten die Medien.
Beängstigend, und doch aktuell: „Ess täglich Kristallnaach“ (?!)

Autorin dieses Artikels: Dania Hamo (die bei den zarten ersten Planungen zum Stück dabei war und nun doch noch das Glück hatte, es einmal live zu sehen) und ein bisschen Bitterer
Schauspielerinnen und Schauspieler waren (Reihenfolge durcheinander): Caroline Kossen, Marlene & Johanna Robben, Ali Karabacak, Maha Hamo, Simon Glüsenkamp, Sofia Levych, Sara Müller, Sabrina Holtkemper, Helena Tegeler, Helena Kluhs, Maria Klötzel, Torben Heuer.
Regieassistenz: Ilona Janzik
Regie: Frau Bitterer und Herr Rouwen

Foto: EMA

 

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